Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Journalisten in Dominikanischer Republik: Auf Sendung erschossen
> Zwei Radiojournalisten werden erschossen. Kollegen spekulieren, dass die
> Morde vor laufender Kamera mit Berichten über soziale Missstände zu tun
> haben.
Bild: Natürlich gibt es soziale Missstände in der Dominikanischen Republik, h…
Frankfurt a.M./Santo Domingo epd/dpa | Zwei Radio-Journalisten in der
Dominikanischen Republik sind während einer Facebook-Live-Sendung
erschossen worden. Unbekannte stürmten am Dienstagmorgen (Ortszeit) das
Studio von FM 103 in San Pedro de Macorís im Osten des Landes, wo Luis
Manuel Medina gerade die Nachrichten las, wie die Tageszeitung [1][El
Nacional ] berichtete. Der Produzent der Sendung „Milenio Caliente“ (Heißes
Jahrtausend), Leónidas Martínez, sei in einem Nebenraum erschossen worden.
Die Studio-Sekretärin wurde demnach verletzt in ein Krankenhaus gebracht.
Drei Männer seien festgenommen worden. Das Tatmotiv war zunächst unklar.
Journalistenorganisationen spekulierten, dass die Morde mit Berichten über
soziale Missstände zu tun haben könnten. Die Präsidentin der
Radiomoderatorenvereinigung des karibischen Landes, Ana Daisy Guerrero,
sprach von einem Anschlag auf die Pressefreiheit.
Nach Informationen von [2][„Reporter ohne Grenzen“] riskieren Journalisten
in der Dominikanischen Republik Drohungen, Gewalt und Entführungen bis hin
zum Mord, wenn sie über Drogenhandel, Korruption oder organisiertes
Verbrechen berichten. Hinzu kämen Polizeigewalt, willkürliche Festnahmen
und Hetzkampagnen gegen unliebsame Medienvertreter.
Im Internet kursierte ein Video des Vorfalls. Darauf ist zu sehen, wie
Medina beim Verlesen der Nachrichten innehält, als von draußen Schüsse
ertönen und eine Frauenstimme „Schüsse! Schüsse! Schüsse!“ ruft. Kurz
darauf wurde er getötet.
15 Feb 2017
## LINKS
[1] http://www.el-nacional.com/
[2] https://www.reporter-ohne-grenzen.de/dominikanische_republik/
## TAGS
Dominikanische Republik
Schwerpunkt Pressefreiheit
Reporter ohne Grenzen
Dominikanische Republik
Vatikan
## ARTIKEL ZUM THEMA
Homophobie in Dominikanischer Republik: Schwuler US-Botschafter als Affront
Die US-Regierung hat einen schwulen Botschafter in den Karibikstaat
entsandt. Das wird als „imperialistischer Akt“ und „Beleidigung“ empfun…
Missbrauchsvorwürfe im Vatikan: Die Sünde im Paradies
In der Dominikanischen Republik werden Vorwürfe wegen sexuellen Missbrauchs
gegen einen päpstlichen Botschafter laut. Der Vatikan hat ihn jetzt
abberufen.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.