Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Protest in Südkorea: Park muss weg
> Zehntausende Südkoreaner fordern die dauerhafte Entmachtung von
> Präsidentin Park. Der scheidende UN-Generalsekretär Ban lässt seine
> Kandidatur offen.
Bild: Protest mit Kerzen: Tausende fordern in Seoul den endgültigen Abgang Par…
Seoul AFP | Zehntausenden Südkoreanern ist die vorläufige Amtsenthebung von
Präsidentin Park Geun Hye noch nicht genug: In der Hauptstadt Seoul gingen
nach Angaben der Veranstalter am Samstag rund 600.000 Menschen gegen Park
auf die Straße.
Sie verlangten eine sofortige und dauerhafte Entmachtung der in eine
Korruptionsaffäre verstrickten Staatschefin. Die Polizei sprach von 60.000
Demonstranten. Zudem versammelten sich demnach rund 30.000 Unterstützer der
Präsidentin zu einer Gegenkundgebung.
Das südkoreanische Parlament hatte am Freitag vergangener Woche mit
deutlicher Mehrheit für ein Amtsenthebungsverfahren gegen Park gestimmt,
die damit umgehend ihre Amtsvollmachten verlor. Park behält aber ihren
Titel als Präsidentin und bleibt im Präsidentenpalast, bis das
Verfassungsgericht über die Amtsenthebung entschieden hat. Dafür hat das
Gericht 180 Tage Zeit.
Im Zentrum der Korruptionsaffäre steht Parks langjährige Vertraute Choi
Soon Sil. Sie soll ihre Beziehungen zu der Präsidentin genutzt haben, um
Millionenspenden für Stiftungen einzutreiben und sich dabei persönlich zu
bereichern. Außerdem wird ihr vorgeworfen, sich in die Regierungsgeschäfte
eingemischt zu haben. Choi sitzt inzwischen in Haft, Park wird als
Verdächtige in dem Fall behandelt.
Der scheidende UN-Generalsekretär Ban Ki Moon nährte unterdessen
Spekulationen über eine Präsidentschaftskandidatur in seiner Heimat. „Ich
werde ernsthaft darüber nachdenken, was ich wie am besten für mein Land tun
kann“, sagte Ban bei seiner letzten Pressekonferenz in New York.
Der 72-Jährige gibt sein Amt zum Jahreswechsel ab. Nach seiner Rückkehr
nach Südkorea werde er „so viele Menschen treffen wie möglich“, auch
Politiker und Vertreter der Zivilgesellschaft, erklärte Ban.
18 Dec 2016
## TAGS
Südkorea
Park Geun-hye
Protestbewegung
Ban Ki Moon
Südkorea
Südkorea
Südkorea
Südkorea
Südkorea
Südkorea
## ARTIKEL ZUM THEMA
Aus Le Monde diplomatique: Der Sumpf von Seoul
In Südkorea hat Korruption an der Staatsspitze Tradition. Die Bevölkerung
protestiert und fordert grundlegende Reformen.
Protest gegen die Präsidentin in Südkorea: Hunderttausende auf der Straße
Das Parlament hatte wegen einer Korruptionsaffäre für ein
Amtsenthebungsverfahren gestimmt. Park verlor damit ihre Amtsvollmachten,
aber nicht den Titel als Staatschefin.
Korruptionsaffäre in Südkorea: Auf der Flucht gefasst
Die Präsidentenvertraute Choi Soon Sil steht unter Korruptionsverdacht.
Ihre 20-jährige Tochter wurde nun in Dänemark festgenommen.
Politische Krise in Südkorea: Spaltpilz befällt Regierungspartei
Nach dem Skandal um Präsidentin Park Geun Hye spaltet sich die konservative
Partei. Die Splitterpartei hofft auf den Noch-UN-Generalsekretär Ban Ki
Moon.
Südkoreas Präsidentin abgesetzt: Der Fall der Park Geun-hye
Die Amtszeit der südkoreanischen Präsidentin wurde von schwerer Kritik
erschüttert. Gestürzt hat Park die Korruption einer engen Vertrauten.
Korruption in Südkorea: Park bietet Rücktritt an
Die Präsidentin will ihr Amt abgeben, wenn für einen sicheren Machtwechsel
gesorgt wird. Die Opposition hat ein Amtsenthebungsverfahren gegen sie
eingeleitet.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.