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# taz.de -- Korruption in Südkorea: Park bietet Rücktritt an
> Die Präsidentin will ihr Amt abgeben, wenn für einen sicheren
> Machtwechsel gesorgt wird. Die Opposition hat ein Amtsenthebungsverfahren
> gegen sie eingeleitet.
Bild: Verbeugung vor dem Abtritt
Seoul ap | Die in die Kritik geratene südkoreanische Präsidentin Park Geun
Hye hat den Weg für ihren Machtverzicht geebnet. Sie werde ihr Schicksal in
die Hände der Nationalversammlung legen, sagte sie am Dienstag in einer
live übertragenen Ansprache an das Volk. Dazu gehöre auch eine Verkürzung
ihrer Amtszeit, sagte sie. Bedingung für ihren Rücktritt sei, dass die
Regierungs- und die Oppositionsparteien für einen sicheren Machtwechsel
sorgten.
Die größte Oppositionspartei Minjoo in Südkorea kritisierte Parks
Ankündigung als Trick, eine für Freitag geplante Abstimmung über ein
Amtsenthebungsverfahren zu verhindern. Die Partei werde dieses aber
weiterhin anstreben. Zudem hatte die Opposition im Laufe des Dienstags
vorgesehen, einen unabhängigen Sonderstaatsanwalt zu ernennen, der zu dem
Skandal rund um Park ermitteln soll.
Staatsanwälte werfen Park vor, in mutmaßliche kriminelle Aktivitäten ihrer
Vertrauten Choi Soon Sil verwickelt zu sein. Demnach soll Choi hinter den
Kulissen bei Regierungsgeschäften die Strippen gezogen und Unternehmen
erpresst haben, um illegal Vermögen anzuhäufen. Park hat die Vorwürfe
zurückgewiesen.
Auch einige von Parks konservativen Verbündeten hatten sich für einen
Rücktritt ausgesprochen. Sie solle lieber in Ehren aus dem Amt treten
anstatt durch ein Enthebungsverfahren dazu genötigt zu werden, erklärten
sie. Parks möglicher Rücktritt wäre der erste derartige in Südkorea seit
1960. Der erste Präsident des Landes, Syngman Rhee, war damals nach einem
Aufstand der Bevölkerung nach Hawaii geflohen.
29 Nov 2016
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Südkorea
Park Geun Hye
Schwerpunkt Korruption
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