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# taz.de -- Todesstrafe im US-Staat Georgia: Mann mit Giftspritze hingerichtet
> Zum neunten Mal in diesem Jahr ist in Georgia ein Mörder exekutiert
> worden. William Sallies Verteidiger hatte bis zuletzt Einspruch
> eingelegt.
Bild: Der letzte Blick in die Welt ist in US-Gefängnissen kein schöner Anblick
Atlanta ap | Ein als Mörder verurteilter Mann ist im US-Staat Georgia mit
einer Giftspritze exekutiert worden. Die Behörden erklärten den 50-Jährigen
am Dienstagabend um 22.05 Uhr für tot. William Sallie war 2001 wegen Mordes
an seinem Schwiegervater verurteilt worden, eine Tat, die schon damals elf
Jahre zurücklag.
Mit Sallie wurden in Georgia in diesem Jahr bereits neun Menschen
exekutiert, so viele wie in keinem anderen US-Staat. Insgesamt wurden in
den Vereinigten Staaten 2016 bisher 18 Menschen hingerichtet, im Staat
Alabama ist eine weitere Exekution für kommenden Donnerstag angesetzt.
Bis zuletzt hatten Sallies Verteidiger gegen die Hinrichtung gekämpft und
einen neuen Gerichtsprozess angestrebt. Sie begründeten ihren Antrag damit,
dass eine Jurorin bei einem Gerichtsverfahren gegen ihn im Jahr 2001
falsche Angaben gemacht hatte. Während der Auswahl der Geschworenen habe
sie nicht gesagt, dass ihr eigener Lebenslauf – mit häuslicher Gewalt sowie
Scheidungs- und Sorgerechtsstreitigkeiten – Sallies Geschichte auf „bizarre
Weise“ ähnlich sei.
Später habe sie damit geprahlt, die anderen Geschworenen zu einem
einstimmigen Urteil zur Todesstrafe überredet zu haben. Ihr Mandant habe so
keine Chance auf einen fairen Prozess gehabt, sagten die Anwälte.
Am 29. März 1990 war Sallie in das Haus seiner Schwiegereltern eingedrungen
und hatte den Vater seiner Frau getötet. Die Mutter wurde verletzt.
Daraufhin entführte er seine Frau und deren Schwester, ließ sie später aber
wieder frei. Kurz darauf wurde er verhaftet. Sallie und seine Frau führten
damals einen Sorgerechtsstreit um ihren gemeinsamen Sohn.
7 Dec 2016
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