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# taz.de -- Erdbeben in Neuseeland: Provinzstädte verwüstet
> Vor allem dünnbesiedelte Gebiete sind betroffen. Für ein Erdbeben dieser
> Stärke sind die Schäden in Neuseeland aber verhältnismäßig gering.
Bild: Warnung in Wellington
Christchurch dpa | Das schwere Erdbeben in Neuseeland mit mindestens zwei
Toten hat vor allem in dünn besiedelten Regionen starke Schäden verursacht.
Die wirtschaftlichen Folgen dürften sich deshalb in Grenzen halten, sagte
der Chefökonom der ASB-Bank, Nick Tuffley am Montag. „Einige Provinzstädte
sind schwer betroffen, aber in den größeren Städten sind die Schäden
offenbar überschaubar“, sagte er der Fairfax-Nachrichtenredaktion.
Die Erde bebte kurz nach Mitternacht Ortszeit. Das Zentrum des Bebens der
Stärke 7,5 bis 7,9 lag nördlich von Christchurch auf der Südinsel. An
einigen Küsten brachen mehr als zwei Meter hohe Tsunami-Wellen herein.
Mehrere teils starke Nachbeben erschütterten die Region. Christchurch hatte
erst 2011 ein verheerendes Beben erlebt. Dabei waren 185 Menschen
umgekommen.
Bei dem neuen Beben haben Erdrutsche zahlreiche Straßen verschüttet,
Hunderte Häuser wurden teils schwer beschädigt und in größeren Landstrichen
fiel der Strom aus. Straßen wiesen tiefe Risse auf. Videos aus
Überwachungskameras zeigten Supermärkte, in denen Flaschen und
Nahrungsmittel aus den Regalen geschleudert wurden. Einwohner
veröffentlichten Fotos von umgekippten Regalen und bröckelnden Zimmerdecken
in sozialen Medien.
Regierungschef John Key überflog die Region im Hubschrauber und sah an der
Küste nördlich von Christchurch die massiven Felsabstürze. „Dort ist
einfach absolute Verwüstung. Das wird Monate dauern, das wieder
herzurichten“, sagte er. Am Morgen hatte er in der Hauptstadt Wellington 40
Touristen besucht, die in der Nacht im Parlamentsgebäude Zuflucht bekommen
hatten. Sie schliefen in der Lobby, weil unsicher war, ob ihr Hotel noch
sicher war.
Besonders betroffen war der Ort Kaikoura etwa 180 Kilometer nördlich von
Christchurch. Er hat rund 2.000 Einwohner. Dort wurde nach Medienberichten
eine über einhundert Jahre alte Frau aus den Trümmern ihres Hauses
gerettet. Eine Person kam ums Leben, wie der Arzt des
Kaikoura-Krankenhauses, Christopher Henry, im Fernsehen bestätigte. Sechs
Menschen seien mit Verletzungen nach Christchurch geflogen worden, 15
würden vor Ort behandelt.
Nördlich von Kaikoura ging ein Erdrutsch in das Flussbett des Clarence
nieder und staute das Wasser. Die Behörden warnten die Menschen in der
Region, Abstand zum Fluss zu halten, weil das gestaute Wasser jederzeit
durch die Schlammmassen brechen und eine Flutwelle auslösen könnte.
14 Nov 2016
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