# taz.de -- Krieg im Jemen: Huthi-Rebellen bilden Gegenregierung | |
> Der „Regierung der nationalen Rettung“ werden 27 Minister angehören. Es | |
> handelt sich um einen weiteren Rückschlag in den Bemühungen um eine | |
> Konfliktösung. | |
Bild: Haben jetzt ihre eigene Regierung: bewaffnete Huthi-Rebellen | |
Sanaa afp | Die schiitischen Huthi-Rebellen im Jemen haben eine | |
Gegenregierung zur international anerkannten Regierung von Präsident Abd | |
Rabbo Mansur Hadi gebildet. Dem Kabinett von Adens Ex-Gouverneur Abdel Asis | |
Ben Habtur werden 27 Minister angehören, wie der Oberste Rat der Rebellen | |
am Dienstag mitteilte. Außenminister der Rebellen wird Abu Bakr al-Kerbi, | |
der der Partei des ehemaligen Präsidenten Ali Abdallah Saleh angehört und | |
bereits jemenitischer Außenminister war. | |
Ben Habtur war am Sonntag vom Obersten Rat der Rebellen mit der Bildung | |
einer „Regierung der nationalen Rettung“ beauftragt worden. Die Bildung der | |
Gegenregierung dürfte die Aussicht auf eine politische Lösung des Konflikts | |
weiter verschlechtern. | |
Bereits die Gründung des Obersten Rats im Juli, mit dem die Rebellen ihren | |
Anspruch auf die politische Kontrolle des Jemen unterstrichen, hatte einen | |
Monat später zum Abbruch der Friedensgespräche in Kuwait unter | |
UN-Schirmherrschaft beigetragen. Seitdem haben die Kämpfe in dem Land | |
massiv zugenommen. | |
In dem Konflikt stehen die vom Iran unterstützten schiitischen | |
Huthi-Rebellen und Getreue von Ex-Präsident Saleh der international | |
anerkannten Regierung von Präsident Hadi gegenüber. Diese wird von einer | |
von Saudi-Arabien angeführten arabischen Militärkoalition unterstützt. | |
Trotz massiver Luftangriffe ist es der Allianz bisher aber nicht gelungen, | |
die Huthi-Rebellen aus der Hauptstadt Sanaa und anderen von ihnen | |
kontrollierten Gebieten zu vertreiben. Insgesamt wurden in dem Konflikt | |
bereits mehr als 6700 Menschen getötet, ein Großteil davon Zivilisten. | |
5 Oct 2016 | |
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