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# taz.de -- Türkischer Syrien-Einsatz: Mehr Tote, mehr Angriffe
> Die IS-Miliz bekennt sich zu einem Raketenangriff auf türkische Soldaten,
> bei dem es Tote gab. Die Türkei will nun mit den USA die IS-Hochburg
> Rakka erobern.
Bild: Gibt Rakka als neues Kriegsziel an: Recep Tayyip Erdogan
Istanbul/Beirut afp/dpa/rtr | Nach dem Tod von drei türkischen Soldaten in
Syrien hat die Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) sich zu dem
Raketenangriff bekannt. „Soldaten des Kalifats“ hätten zwei Panzer der
türkischen Armee mit Raketen angegriffen, hieß es in einer Erklärung der
Miliz, die am Dienstagabend im Internet kursierte. Die Panzer seien
zerstört und „mehrere türkische Soldaten“ getötet worden.
Es waren die ersten türkischen Todesopfer bei einem IS-Angriff, seit die
Armee vor zwei Wochen eine Bodenoffensive im Norden des Nachbarlandes
gestartet hatte. Nach türkischen Angaben wurden außerdem vier türkische
Soldaten bei dem Angriff südlich der Grenzstadt Al-Rai verletzt.
Auch zwei Rebellen der Freien Syrischen Armee, die zusammen mit der Türkei
gegen den IS und syrische Kurdenmilizen in Nordsyrien vorgeht, seien
getötet worden, hieß es in weiteren Berichten türkischer Medien.
Die türkischen Einheiten kämpfen in Nordsyrien zusammen mit Rebellen gegen
den IS. Ziel ist es, die Nachschubwege der Islamisten über die
türkisch-syrische Grenze zu kappen. Gleichzeitig will Ankara verhindern,
dass die Kurden ein zusammenhängendes Autonomiegebiet in der Grenzregion
schaffen und geht deshalb gegen die kurdischen Volksverteidigungseinheiten
(YPG) vor.
Erste Berichte über türkische Opfer seit dem Einmarsch in Nordsyrien hatte
es wenige Tage nach Beginn des türkischen Militäreinsatzes gegeben. Nach
Angaben der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu waren am vierten Tag der
Operation „Schutzschild Euphrat“ ein türkischer Soldat bei einem Angriff
von Kurden getötet und drei weitere verletzt worden.
Die Türkei ist indes nach Angaben von Präsident Recep Tayyip Erdogan
bereit, gemeinsam mit den USA den IS aus der syrischen Stadt Rakka zu
vertreiben. US-Präsident Barack Obama habe am Rande des G20-Gipfels ein
gemeinsames Vorgehen in Rakka vorgeschlagen, zitierte die Zeitung Hürriyet
am Mittwoch Äußerungen Erdogans auf dem Rückflug von dem Gipfel in China.
Die genaue Rolle der Türkei bei einer gemeinsamen Aktion müsse in weiteren
Gesprächen geklärt werden. „Wir haben gesagt, lasst unsere Soldaten
zusammenkommen, es wird gemacht, was nötig ist“, sagte Erdogan. Rakka gilt
als Hauptstadt des IS in Syrien.
7 Sep 2016
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