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# taz.de -- LED-Auswahl per App: Welche Leuchtdiode passt zu mir?
> Der LED-Markt boomt. Sehr sogar. Eine App soll durch die enorme
> Produktvielfalt der ökologischen Leuchtmittel führen.
Bild: Die Qual der Leuchtdioden-Wahl
Freiburg taz | Was war das für eine leidige Debatte in den letzten Jahren.
Die Frage, welches das beste Leuchtmittel (vulgo: die beste Glühbirne) sei,
konnte die Gemüter erhitzen. Doch das ist nun vorbei, die LED hat den Markt
erobert: Sie ist billig, benötigt keine Aufwärmphase, ihr Licht ist
angenehm und in so vielfältigen Farben zu haben, dass selbst
Innenarchitekten die alte Lampe mit Glühfaden nicht zurückhaben wollen.
Und doch ist die Entscheidung beim Kauf der Leuchtmittel nicht leichter
geworden. Die Auswahl an LEDs ist enorm, Qualität und Effizienz sind sehr
unterschiedlich, und die Käufer müssen sich an eine neue Einheit gewöhnen:
das Lumen. Diese Einheit gibt den Lichtstrom an, die abgegebene Lichtmenge.
Früher kaufte man eine Glühbirne mit einer bestimmten Wattzahl, wenn man
eine bestimmte Helligkeit wollte. Der Strombedarf einer LED hingegen sagt
über die Lichtfülle nur noch bedingt etwas aus: Zwischen 20 und 130 Lumen
pro Watt bringen heutige LEDs in Glühbirnenform. Lumen pro Watt
kennzeichnet also die Effizienz – eine Größe, die man sich merken sollte.
Transparenz im Markt soll nun ein kleines Programm gewährleisten, das
[1][LED-Navi]. Das Programm kostet 1,99 Euro; Kunden des Stromanbieters
Elektrizitätswerke Schönau und Mitglieder des Bunds der Energieverbraucher
können sie kostenlos nutzen. Hinter dem Projekt stehen der Freiburger
Energiewendepionier Dieter Seifried vom Büro Ö-Quadrat und sein Sohn, der
Informatiker Fridolin Albert-Seifried, mit seinem Unternehmen Freedos IT.
Die Firma betont, unabhängig von Lampenherstellern und Händlern zu sein.
## Das Teure muss nicht gut sein
In das Programm gibt der Nutzer ein, welche Art von Lampe er ersetzen will,
ob Glühlampe, Halogenlampe, Energiesparlampe, einen Halogenstrahler oder
eine alte LED. Dann muss er noch die Fassung wählen und weitere Merkmale,
wie die Lichtfarbe und die Dimmbarkeit, und erhält sodann eine Liste der
effizientesten LEDs für seine Bedürfnisse. Bei diesen Produkten nämlich,
sagt Seifried, müsse das Gute nicht teuer und das Teure nicht gut sein:
„Anhand unserer Datenbank konnte kein Zusammenhang zwischen Preis und
Effizienz nachgewiesen werden.“
Der LED-Markt war in den letzten zwei Jahren ausgesprochen dynamisch. Rund
800 verschiedene Produkte sind im Navi inzwischen gelistet. Und immer
wieder kommen neue Produkte für neue Einsatzgebiete auf den Markt. Auch für
die Fassungen von Leuchtstoffröhren gibt es inzwischen passende
LED-Produkte, laut Datenblättern der Hersteller sogar mit bis zu 170 Lumen
pro Watt.
Unterdessen will das Stuttgarter Start-up Relumity die ohnehin bereits
ökologisch vorteilhafte LED noch besser machen – indem sie reparierbar
wird. Sie werde statt durch Kleber von Schrauben und Haken zusammengehalten
und lasse sich damit vergleichsweise einfach auseinandernehmen, heißt es.
22 Jun 2016
## LINKS
[1] http://lednavi.de/
## AUTOREN
Bernward Janzing
## TAGS
LED
Quecksilber
LED
Ausstellung
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