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# taz.de -- EMtaz: Gruppe A: Rumänien – Schweiz: Was geschah mit Marica?
> Zwischen Schweizern und Rumänen geht es hin und her und her und hin. Es
> ist spannend, intensiv – aber am Ende bleibt es bei zwei Toren.
Bild: Hier machtlos, sonst gnadenlos: Rumäniens Keeper Ciprian Tătărușanu
Die Startbedingungen: Never ever, denkt sich Schwiiz-Coach Vladimir
Petkovic, change a winning team. Drum schickt er exakt die gleichen
Käsefüße auf das Feld, die schon das albanische Netz im ersten Spiel
durchlöchern wollten. Einmal hat das geklappt. Reichte sogar, weil Keeper
Yann Sommer abging wie Almöhis Kuh.
Die Rumänen gelten als abwehrstark, kassierten nur zwei Treffer in den zehn
Quali-Spielen. Wow, klasse Statistik – bringt nur nix, wenn man dann gegen
Frankreich zum Auftakt auch gleich zwei Tore bekommt. Und nur eines
schießt. Den Catenaccio beherrschen halt nur die Italiener.
Das Vorurteil: Wer jedes Mal, wenn Kommentator Steffen Simon Rumäniens
Spielmacherlegende Gheorghe Hagi erwähnt, einen Schnaps trinkt, erlebt den
morgigen Tag wohl nicht mehr.
Das Spiel: Schweiz gegen Rumänien. Das ist ein echter Klassiker, der vom
Feeling her auch San Marino gegen Andorra oder Oberwiesenwald gegen
Unterwiesenwald heißen könnte. Spielerisch aber ganz okay. Die Schweiz ist
anfangs besser, nur hat sie halt einen Stürmer, der ausschließlich in den
wichtigen Spielen trifft. Der heißt Haris Seferovic, [1][wie die Nürnberger
Fans wissen]. Spielt als echte Neun, trägt selbige fälschlicherweise auch
auf dem Trikot. Schießt aber entweder vorbei (6. Minute) oder trifft den
rumänischen Hexer Ciprian Tătărușanu (16.).
Besser macht's der virtuelle Torschützenkönig Bogdan Stancu (zweites Spiel,
zweites Tor) in Minute 18. Schwiiz-Käpt'n Stephan Lichtsteiner hatte
Alexandru Chipciu solange gezogen, dass dessen Trikot nun auch Reiner
Calmund passen dürfte. Elfmeter also. Aus dieser Entfernung kann man dann
mal treffen – egal welche Jahreszeit gerade im Tor steht. Danach: frische
Rumänen, bei denen Abwehrspieler Cristian Săpunaru den Pfosten trifft
(28.).
In Hälfte zwei trifft Admir Mehmedi mit gaaanz viel Rummmmms zum 1:1 (57.).
Dann geht's hin und her und her und hin. Spannend, intensiv, aber ohne
weitere Treffer. Ergebnis: 1:1.
Der entscheidende Moment: War 2007, als Ciprian Marica – ein einst
aufstrebender rumänischer Kicker – für sieben Millionen Euro zum deutschen
Meister VfB Stuttgart wechselte. Heute spielt der VfB in Liga zwei, Marica
bei Steaua Bukarest. Marktwert: 700.000 Euro. Dies nur am Rande.
Der Spieler des Spiels: Ciprian Tătărușanu. Der rumänische Torwart wird mit
dieser Leistung wahrscheinlich nicht mehr lange in Italiens inflationärer
Serie A kicken. London calling!
Die Pfeife des Spiels: Eindeutig Pierluigi Collina. Ach, das war gar nicht
Collina? Egal: der Schiedsrichter hatte die gleiche windschnittige Frisur
und einen guten Blick für Strafraumsituationen. Eine gute Pfeife fürs
Finale! Ganz ehrlich jetzt.
Das Urteil: Gheorghe Hagi spielte nur in der Vorberichterstattung eine
Rolle. Pech für alle, die auf einen veritablen Rausch gesetzt hatten. Für
Schweizer und Rumänen gilt: alles noch möglich! Advantage: Schweiz.
15 Jun 2016
## LINKS
[1] /Bundesligarelegation-Nuernberg-Frankfurt/!5306691
## AUTOREN
David Joram
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EMtaz Bericht/Analyse
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