# taz.de -- Demonstration in Annaberg-Buchholz: Protest gegen „Marsch für da… | |
> Im sächsischen Annaberg-Buchholz wollten Montagabend Abtreibungsgegner | |
> protestieren. Ihnen stellten sich mehrere hundert Menschen entgegen. | |
Bild: Mehrere Verbände hatten zur Gegendemo aufgerufen | |
ANNABERG-BUCHHOLZ epd | Mehrere hundert Menschen haben am Montagabend im | |
sächsischen Annaberg-Buchholz gegen eine Demonstration von christlich | |
streng konservativen Abtreibungsgegnern protestiert. „Wir wollen auch | |
weiterhin Entscheidungen über unser Leben ohne Einmischungen von | |
Fundamentalisten treffen“, erklärte Lisa Mueller vom Bündnis „Pro Choice | |
Sachsen“. Der Protest richte sich gegen die antifeministische und | |
homosexuellenfeindliche Politik der selbsterklärten Lebensschutzbewegung. | |
Die Bewegung sei „ein Teil des gesellschaftlichen Rechtsrucks, mit dem wir | |
uns momentan konfrontiert sehen“, hieß es. In Annaberg-Buchholz | |
versammelten sich am Montagabend mehr als 500 Abtreibungsgegner zum 7. | |
„Marsch für das Leben“, der sich gegen das Recht auf | |
Schwangerschaftsabbruch stellt. Die Teilnehmer lehnen die in Deutschland | |
geltende Fristenregelung mit Beratungspflicht ab. Als Veranstalter löste | |
der von den Organisatoren neu gegründete Verein Lebensrecht Sachsen die | |
CDU-Gruppierung „Christdemokraten für das Leben“ ab. | |
Zur Gegendemo hatte „Pro Choice Sachsen“, eine Bündnis feministischer und | |
anderer Gruppen aus ganz Sachsen aufgerufen. Nach deren Angaben nahmen rund | |
500 Menschen an den Protesten teil. Die beiden Gruppen seien sich in Hör- | |
und Sichtweite begegnet, hieß es. | |
Der Zusammenschluss mehrerer Initiativen und Vereine fordert unter anderem | |
die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen. Sachsens | |
Gleichstellungsministerin Petra Köpping (SPD) hatte um Verständnis für | |
Frauen geworben und davor gewarnt, Schwangere zu kriminalisieren, die sich | |
gegen ein Kind entscheiden. | |
7 Jun 2016 | |
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