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# taz.de -- Berufungsgericht zu „Costa Concordia“: Es bleibt beim Urteil f�…
> Das Gericht berät stundenlang, am Ergebnis ändert sich nichts: Der
> Kapitän des Unglücksschiffes muss 16 Jahre ins Gefängnis. Es gibt aber
> noch einen Ausweg.
Bild: In Italien nennen sie ihn auch „Kapitän Feigling“: Francesco Schetti…
Florenz dpa | „Costa Concordia“-Unglückskapitän Francesco Schettino ist
auch in zweiter Instanz zu einer Haftstrafe von 16 Jahren und einem Monat
verurteilt worden. Das Berufungsgericht in Florenz bestätigte am
Dienstagabend nach mehr als achtstündiger Beratung den Schuldspruch aus
erster Instanz, wie unter anderem die italienische Nachrichtenagentur Ansa
meldete. Schettino kann gegen das Urteil allerdings noch einmal Berufung
einlegen.
Der 55-Jährige war im Februar vergangenen Jahres in erster Instanz unter
anderem wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung, Körperverletzung und dem
Verlassen des Schiffs verurteilt worden. Das Berufungsgericht
veröffentlicht seine Urteilsbegründung voraussichtlich erst in einigen
Monaten schriftlich. Schettino war bei der Urteilsverkündung nicht im
Gericht, er verfolgte den Schuldspruch in seinem Heimatort Meta di Sorrento
bei Neapel.
Das Kreuzfahrtschiff „Costa Concordia“ hatte im Januar 2012 einen Felsen
vor der Mittelmeer-Insel Giglio gerammt und war gekentert. Insgesamt 32
Menschen starben, darunter zwölf Deutsche. Die Richter in Florenz
entschieden nun zudem, Schettino für fünf Jahre die Ausübung aller Berufe
im Bereich der Schifffahrt zu untersagen.
Die Verteidigung hatte auf Freispruch plädiert, die Staatsanwälte 27 Jahre
und drei Monate Haft gefordert. Schettino bleibt nun noch der Gang vor das
Kassationsgericht in Rom, Italiens höchstes Gericht. Legen er oder die
Staatsanwaltschaft noch einmal Berufung ein, könnte Experten zufolge
mindestens ein weiteres Jahr vergehen, bis es ein rechtskräftiges Urteil
gibt. Schettino ist noch auf freiem Fuß.
Der Kapitän hatte die „Costa Concordia“ nach dem Unglück in einem
Rettungsboot verlassen, obwohl noch Menschen an Bord waren. Er begründete
das damit, dass er in das Boot gefallen sei. Aus einem Funkgespräch mit dem
wütenden Leiter der Küstenwache ging später hervor, dass er sich
anschließend geweigert hatte, auf das sinkende Schiff zurückzukehren und
sich seiner Verantwortung zu stellen. In Italien wurde Schettino auch als
„Kapitän Feigling“ verspottet.
1 Jun 2016
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Costa Concordia
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