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# taz.de -- Parteikongress in Nordkorea: Kim will keinen Erstschlag
> Nordkorea werde nur bei einem Angriff zur Atomwaffe greifen, versichert
> Machthaber Kim. Mit Südkorea will er das Verhältnis verbessern.
Bild: „Wir sind ein verantwortungsvoller Atomstaat“: Kim Jong Un beim Parte…
Pjöngjang ap | Nordkorea wird nach Angaben seines Machthabers Kim Jong Un
keine seiner Atombomben gebrauchen, solange es nicht von seinen Feinden mit
ähnlichen Waffen angegriffen wird. Gleichzeitig versprach der junge
Staatschef während einer Rede auf dem Kongress seiner Regierungspartei in
Pjöngjang, dazu bereit zu sein, die Beziehungen zu „feindseligen“ Nationen
zu verbessern, wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Sonntag
berichtete.
Kim forderte nach KCNA-Angaben mehr Gespräche mit Erzfeind Südkorea, um
Missverständnisse und Misstrauen zwischen den beiden Koreas zu vermindern.
Eine „fundamentale Verbesserung“ der innerkoreanischen Beziehungen sei eine
dringende Angelegenheit, sagte er. Die USA rief Kim demnach auf, sich aus
Angelegenheiten zwischen Nord- und Südkorea herauszuhalten.
Nordkorea sei „ein verantwortungsvoller Atomstaat“, sagte Kim. Seine Nation
„wird ihre Pflichten für die Nichtverbreitung von Kernwaffen aufrichtig
erfüllen und daran arbeiten, die Denuklearisierung der Welt zu
realisieren“. Pjöngjang sei zur Verbesserung und Normalisierung der
Beziehungen mit feindlichen Staaten bereit, wenn diese die Souveränität
Nordkoreas respektierten und in einer freundlichen Weise auf das Land
zugingen, sagte er.
Auf dem Parteikongress gab Kim auch einen in diesem Jahr startenden
Fünfjahresplan bekannt, der die schwache nordkoreanische Wirtschaft
entwickeln soll, wie KCNA berichtete. Als entscheidende Punkte
identifizierte er demnach eine Verbesserung der Stromversorgung sowie eine
Steigerung der Produktion in der Landwirtschaft und Leichtindustrie.
Beobachter der Lage in Nordkorea sind im Vorfeld des Parteikongresses davon
ausgegangen, dass Kim das erste Treffen dieser Art seit 36 Jahren dazu
nutzen könnte, um Gespräche mit rivalisierenden Staaten vorzuschlagen. Es
wurde erwartet, dass er den aus seiner Sicht größeren Einfluss seines
Landes als Atommacht ausnutzen möchte. Südkoreas Außenministerium hatte vor
dem Kongress im Nachbarland klargestellt, dass die oberste Priorität von
zukünftigen Gesprächen mit Pjöngjang die atomare Abrüstung des Nordens sein
wird.
Nordkorea führte im Januar seinen vierten Atomtest aus, im Februar folgte
ein Satellitenstart, der international als ein verbotener Test von
Langstreckenraketentechnologie angesehen wurde. Die Folgen der
nordkoreanischen Manöver waren weltweite Verurteilung und schärfere
Sanktionen der Vereinten Nationen.
8 May 2016
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