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# taz.de -- Finanzkrise in Puerto Rico: Keine Begleichung der Schulden
> Das US-Territorium Puerto Rico lässt die Frist zur Rückzahlung von 422
> Millionen Dollar verstreichen. Es drohe eine humantitäre Krise.
Bild: Das US-Territorium Puerto Rico kann seine Schulden zum wiederholten Male …
San Juan afp | Die Finanzkrise im hoch verschuldeten Puerto Rico spitzt
sich weiter zu. Das US-Territorium ließ am Sonntag eine Frist zur
Rückzahlung einer großen Schuldentranche in Höhe von 422 Millionen Dollar
(368 Millionen Euro) verstreichen, wie Gouverneur Alejandro García Padilla
mitteilte. San Juan könne seine Gläubiger nicht bedienen, da es
gleichzeitig Ausgaben für Gehälter, Gesundheit und Bildung habe.
Einsparungen in diesen Bereichen würden eine „humanitäre Krise“ nach sich
ziehen, sagte Padilla. Die Grundbedürfnisse der Bürger seien „wichtiger als
alles andere“. Padilla wiederholte die Forderung seiner Regierung nach
einem rechtlichen Rahmen, damit Puerto Rico die Schuldenlast
umstrukturieren kann. Das Weiße Haus in Washington unterstützt diese
Forderung. Der US-Kongress, dessen Zustimmung benötigt wird, verweigert
sich bislang aber diesem Schritt.
Das 3,5 Millionen Einwohner zählende Puerto Rico leidet seit zehn Jahren
unter einer Rezession. Trotz massiver Ausgabenkürzungen bekam die
Karibikinsel ihre Haushaltskrise bislang nicht in den Griff. Bereits in den
vergangenen Monaten hatte Puerto Rico die Rückzahlung von Krediten
ausgesetzt. Die Tranchen waren allerdings niedriger als die 422 Millionen
Dollar, die am Sonntag an Gläubiger an der Wall Street sowie Hedgefonds
hätten gezahlt werden müssen.
Die frühere spanische Kolonie Puerto Rico zählt zu jenen
US-Außenterritorien, die zwar der Regierung in Washington unterstehen, aber
kein Bundesstaat der USA sind. Die Einwohner haben die
US-Staatsbürgerschaft, dürfen aber nicht an der Präsidentschaftswahl
teilnehmen.
2 May 2016
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