| # taz.de -- Elitentreffen in Dresden: Merkel soll zur Bilderberg-Konferenz | |
| > Verschwörungstheoretiker werden sich freuen: Die Kanzlerin und fünf | |
| > Minister sind zum Treffen der Reichen und Mächtigen in Dresden | |
| > eingeladen. | |
| Bild: Das Treffen soll im Dresdner Kempinski-Hotel Taschenbergpalais stattfinden | |
| Berlin taz | Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sowie die Minister Sigmar | |
| Gabriel, Wolfgang Schäuble, Ursula von der Leyen, Peter Altmaier und | |
| Frank-Walter Steinmeier sind zur diesjährigen Bilderberg-Konferenz | |
| eingeladen. Dies bestätigte die Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken | |
| im Bundestag. Ob Merkel und ihre Minister an dem informellen Treffen vom 9. | |
| bis 12. Juni in Dresden auch teilnehmen werden, schrieb die Bundesregierung | |
| nicht. | |
| Die Bilderberg-Konferenz ist eine alljährliche Tagung von 100 bis 140 | |
| Teilnehmern der Eliten aus Politik, Wirtschaft und Finanzwelt an | |
| wechselnden Orten. Die Treffen umgibt eine große Geheimhaltung. Weder | |
| Protokolle noch Tagesordnungen werden veröffentlicht. Im Lenkungsausschuss | |
| der Bilderberger sitzen von deutscher Seite Paul Achleitner (Deutsche Bank) | |
| und Thomas Enders (Airbus). Üblicherweise werden die Teilnehmerlisten erst | |
| kurz vor der Konferenz veröffentlicht. | |
| Die Frage der Linkspartei, welchen Einfluss die Bilderberg-Konferenzen „auf | |
| die Politikgestaltung bzw. auf konkrete Gesetzgebungsvorhaben“ hätten, | |
| beantwortet die Bundesregierung zurückhaltend. „Austausch und Dialog, | |
| insbesondere in internationalen Formaten, sind der Bundesregierung | |
| grundsätzlich wichtig, auch ohne dass hierbei konkrete Ergebnisse erzielt | |
| werden müssen“, heißt es lapidar. Und: „Der Bundesregierung sind keine | |
| Tagesordnungspunkte der Konferenz bekannt.“ | |
| Wegen ihrer Intransparenz sind die Bilderberg-Konferenzen Gegenstand von | |
| Verschwörungstheorien. Nüchternere Kritiker wie der linke | |
| Bundestagsabgeordnete Axel Troost sehen in den Treffen eher ein typisches | |
| Beispiel von Lobbyarbeit: „Informelle Netzwerke von Eliten nehmen großen | |
| Einfluss auf die Politik. Auf Treffen wie der Bilderberg-Konferenz werden | |
| Kontakte hergestellt und Herrschaftswissen geteilt. Ohnehin Privilegierte | |
| können so ihren Einfluss noch weiter vergrößern. Das ist nicht so harmlos, | |
| wie es die Bundesregierung darstellt“, sagte Troost der taz. | |
| Die verschwiegene Konferenz passe nicht in eine Demokratie. | |
| „Regierungsvertreter sollten da ganz grundsätzlich nicht dran teilnehmen“, | |
| sagte Troost weiter. | |
| 10 May 2016 | |
| ## AUTOREN | |
| Martin Reeh | |
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