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# taz.de -- Lebenserwartung von Deutschen: Früher sterben in Rheinland-Pfalz
> Arme Menschen haben weniger Chancen auf ein langes Leben als wohlhabende,
> zeigt eine Studie. Und in Bayern lebt es sich länger als anderswo.
Bild: In Starnberg lebt Mann am längsten: 81,3 Jahre im Schnitt
Berlin dpa | Menschen mit wenig Geld sterben in Deutschland im Schnitt
deutlich früher als reiche. Die Lebenserwartung liegt in struktur- und
einkommensschwachen Regionen erkennbar niedriger als in wohlhabenden
Gegenden, wie eine Daten-Auswertung der Bundestagsabgeordneten Sabine
Zimmermann von der Linkspartei zeigt, die der Nachrichtenagentur dpa
vorliegt. Negativ betroffen sind etwa weite Teile Ostdeutschlands und Teile
des Ruhrgebiets, des Saarlands und Frankens.
Besonders bei Männern sind die Unterschiede deutlich. Schlusslicht ist bei
ihnen das rheinland-pfälzische Pirmasens mit einer durchschnittlichen
Lebenserwartung von 73,0 Jahren.
Die höchste Lebenserwartung bei Männern gibt es demnach im bayerischen
Starnberg mit 81,3 Jahren. Auch bei den Frauen belegt Pirmasens mit 77,1
Jahren den letzten Platz, statistisch am ältesten werden Frauen im Kreis
Breisgau-Hochschwarzwald mit 85,0 Jahren.
In einer Antwort auf eine Anfrage Zimmermanns betont das
Gesundheitsministerium: “Zahlreiche Maßnahmen der Bundesregierung zielen
auf eine Verbesserung der gesundheitlichen Chancengleichheit.“ Mit dem 2015
in Kraft getretenen Präventionsgesetz würden die Krankenkassen
verpflichtet, gezielt Leistungen zur Gesundheitsförderung und Prävention zu
erbringen.
Hingegen argumentierte Zimmermann, Armut und damit schlechte Gesundheit
würden von Generation an Generation weitergegeben. „Um das zu ändern,
braucht es mehr als Programme zur Gesundheitsprävention“, sagte sie der
dpa. Nötig sei eine umfassende Bekämpfung von Armut und
gesundheitsschädlichen Lebensverhältnissen – also etwa höhere Löhne und
bessere Arbeitsbedingungen gerade für Geringverdiener.
30 Mar 2016
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