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# taz.de -- Angriff in der Elfenbeinküste: Mehrere Tote an Badeort
> Schwerbewaffnete haben in der Elfenbeinküste drei Hotels und den
> angrenzenden Strand überfallen. Dabei starben mindestens fünf Menschen.
Bild: Als Badeort bekannt: In Grand-Bassam töteten Angreifer mindestens fünf …
Grand-Bassam afp | Bei einem Angriff auf einen Strand und drei Hotels des
Badeorts Grand-Bassam in der westafrikanischen Elfenbeinküste sind
mindestens fünf Menschen getötet worden. Schwerbewaffnete Angreifer hätten
am Sonntag in dem bei Ausländern beliebten Badeort mindestens fünf Menschen
getötet, hieß es aus Militärkreisen.
Ein AFP-Fotograf und ein weiterer Augenzeuge sahen mindestens sieben
Leichen. Laut einem anderen Augenzeugen riefen die Angreifer „Allahu
Akbar“. Nach Angaben des Innenministers waren insgesamt drei Hotels Ziel
der Angriffe.
Der Augenzeuge Braman Kinda sagte, er habe allein am Strand sieben Tote
gesehen, und zeigte Fotos von den Leichen. „Wir waren am Strand, wir haben
Schüsse gehört und Menschen weglaufen gesehen, und uns ist klar geworden,
dass das ein Angriff ist“, berichtete Kinda. Er sprach von vier Angreifern,
die „den Strand entlang gelaufen sind und Schüsse abgaben“.
Zu den möglichen Gründen für den Angriff machte der Militärvertreter
zunächst keine Angaben. Abbas El-Ros, ein libanesischer Gast des Etoile du
Sud, berichtete, einer der Angreifer habe eine Kalaschnikow und einen
Gürtel mit Granaten gehabt.
Mehrere Menschen sagten, mindestens einer der Angreifer sei getötet worden.
Drei weitere seien zu Fuß über eine Straße geflohen, sagte Kouamena Kakou
Bertin. Aus Polizeikreisen verlautete, die Fahndung nach den Angreifern
laufe, das Hotel sei „gesichert“ worden. Die Armee riegelte die Umgebung
ab.
## Zuletzt mehrere Angriffe in der Region
Der rund 40 Kilometer östlich der Hauptstadt Abidjan gelegene Ferienort
Grand-Bassam war während der französischen Herrschaft die wichtigste Stadt
der Kolonie. Die 80.000-Einwohner-Stadt mit ihren eleganten historischen
Fassaden gehört zum Weltkulturerbe und ist auch bei in der Elfenbeinküste
lebenden Ausländern beliebt.
In den vergangenen Monaten waren bei islamistischen Angriffen auf
Luxushotels in den Nachbarländern Mali und Burkina Faso Dutzende Menschen
getötet worden. Zu den Anschlägen in der malischen Hauptstadt Bamako im
November und in Ouagadougou im Januar bekannte sich das Terrornetzwerk
Al-Kaida im Islamischen Maghreb (AQMI). In Bamako töteten die Angreifer 20
Menschen, in Ouagadougou gab es 30 Todesopfer.
Experten warnten damals, islamistische Angriffe könnten auch die
Elfenbeinküste und den Senegal treffen.
13 Mar 2016
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Schwerpunkt Islamistischer Terror
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