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# taz.de -- Die Berliner Wochenvorschau: Müller kommt auf Touren
> Diese Woche eröffnet Michael Müller offiziell den Wahlkampf, die
> Suppenküche der Franziskaner gibt seit 25 Jahren Essen aus und
> Flüchtlinge werden ins Konzert eingeladen.
Bild: Noch ist er in L.A., aber ab Freitag ist Michael Müller wieder in Berlin…
Wenn man so will, beginnt in dieser Woche ganz offiziell der Wahlkampf, und
eröffnet wird er hochoffiziell vom Regierenden Bürgermeister Michael Müller
am Freitagabend. Der SPD-Spitzenkandidat und Titelverteidiger gibt sich –
nach all den für ihn leidvollen Erfahrungen mit Bürgerbeteiligung in dieser
Legislaturperiode – betont wählerInnennah und lädt zum Auftakt seiner
„Füreinander-Tour“ ins Haus am Lützowplatz.
Der Titel klingt ein bisschen nach Schmalz, Schlager und Schunkelstimmung.
Doch wahrscheinlich wäre Müller gar nicht unglücklich, wenn sich zumindest
Letztere einstellt in dem anberaumten Gespräch mit interessierten
BerlinerInnen. Denn die Zeiten sind keine einfachen, und der Regierende hat
sich für seine Tour mit insgesamt zwölf Stationen (überraschend: so viele
Bezirke gibt es in Berlin) viel vorgenommen: Er will „über die Probleme vor
Ort sprechen und mögliche Lösungen diskutieren, damit Berlin das bleibt,
was es ist: eine solidarische Stadt“, verlautbart die Pressestelle der SPD.
Bei der Tour ist jedenfalls Musik drin (und nicht nur Schlager), denn
Solidarität (etwa mit Flüchtlingen) ist derzeit wahrlich kein
Schunkelthema.
Dazu kommt: Bis Freitag kann sich noch viel tun. Der Monat März, der morgen
beginnt, ist traditionell einer der politisch lebhaftesten, jedenfalls
erwachen auch die PolitikerInnen nun aus ihrem Winterschlaf und
präsentieren voller Elan Ideen, Gesetzesvorschläge und vermeintliche
Versäumnisse der Regierung am Fließband. Verschärft wird das diesmal noch
durch die Wahl im September: Was jetzt nicht auf dem politischen Tablett
landet, muss bis nach der Wahl in der Schublade bleiben. Denn ab Mai wird
nicht mehr beschlossen, sondern nur noch gestritten. Deswegen lohnt es
sich, am Montag in den Innenausschuss, Dienstag in den Senat und Donnerstag
ins Abgeordnetenhaus zu schauen. Am Dienstag werden zudem die neuesten
Arbeitslosenzahlen verkündet.
Oben haben wir ja bereits über Solidarität und Musik gesprochen. Ein
weiteres Beispiel dafür in dieser Woche, allerdings absolut
schmalzunverdächtig, ist der Auftritt von gleich drei Superstars samt Bands
am Dienstagabend: Die Berliner Philharmoniker, die Staatskapelle und das
Konzerthausorchester laden rund 2.200 Flüchtlinge und Helfer zu einem
kostenlosen Konzert in die Philharmonie ein; mit dabei sind die
Chefdirigenten Simon Rattle, Daniel Barenboim und Iván Fischer.
Und zum Abschluss gleich noch ein lobendes Beispiel für Nächstenliebe. Eine
der bekanntesten Einrichtungen für Arme und Obdachlose veranstaltet am
Freitag etwas zu ihrem 25-jährigen Bestehen: die Suppenküche der
Franziskaner in deren Pankower Kloster. Das ist jetzt ein bisschen eckig
formuliert, weil das in diesem Kontext normalerweise gebrauchte Verb
„feiern“ hier völlig fehl am Platz ist, weil es ja schade ist, dass es
diese Solidarität überhaupt braucht.
29 Feb 2016
## AUTOREN
Bert Schulz
## TAGS
Michael Müller
Flüchtlinge
Polizei Berlin
Michael Müller
Dada
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