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# taz.de -- Vor den Primaries in New Hampshire: Sanders ist laut Umfragen Favor…
> Eine CNN-Studie sieht Hillary Clintons Herausforderer klar vorn, vor
> allem bei jüngeren Wählern. Bei den Republikanern ist spannend, wer
> aufgeben wird.
Bild: Grün ist die Hoffnung. Aber für wen erfüllt sie sich?
New York rtr | Was noch im Sommer als undenkbar galt, ist vor der zweiten
US-Vorwahl am Dienstag in New Hampshire Umfragen zufolge fast eine
Gewissheit: Bei den Demokraten könnte Ex-Außenministerin Hillary Clinton
gegen den Senator Bernie Sanders haushoch verlieren.
Auf dem Papier würde sie das im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur
zwar kaum zurückwerfen, denn der Bundesstaat mit nur 1,3 Millionen
Einwohnern stellt nur wenige Delegierte für den Wahlparteitag. Aber
zusammen mit dem nur hauchdünnen Sieg über Sanders in Iowa würden Experten
zufolge die Zweifel zunehmen, ob sie wirklich das Zeug hat, Barack Obamas
Nachfolgerin zu werden.
Die Vorwahl am Dienstag ist ein Teil des monatelangen Prozesses, mit dem
die US-Parteien ihre Kandidaten bestimmen. Den beiden ersten Abstimmungen
in Iowa und New Hampshire kommt dabei eine überproportionale Bedeutung zu.
Wer schon dort schlecht abschneidet, gibt oft auf.
In diesem Jahr könnte dieser Effekt in New Hampshire gut bei den
Republikanern zu sehen sein, wo immer noch neun Bewerber am Start stehen.
Umfragen zufolge dürfte der Milliardär Donald Trump den Sieg davontragen,
gefolgt vom Senator Marco Rubio aus Florida. Hier ist eine Vorentscheidung
an der Spitze nicht zu erwarten. Vielmehr wird mit Spannung darauf
geschaut, welcher der Kandidaten auf den hinteren Plätzen anschließend das
Handtuch wirft. Bei den Demokraten gibt es nach Iowa dagegen nur noch das
Duell zwischen Clinton und Sanders.
74-jähriger Sanders begeistert junge Wähler
Lange Zeit galt Clinton als haushohe Favoritin für die Kandidatur der
Demokraten. Noch Ende 2015 führte sie in Umfragen satte 30 Prozentpunkte
vor Sanders. Jetzt liegen die beiden einer Reuters/Ipsos-Studie vom Freitag
zufolge landesweit faktisch gleichauf.
Eine CNN/WMUR-Studie machte für New Hampshire einen Rückstand von 30
Prozentpunkten von Clinton auf Sanders aus. Auffällig ist dabei der
Rückhalt des 74-Jährigen bei jüngeren Wählern in dem Bundesstaat. Anfang
Februar hielt eine UMass Lowell/7News-Umfrage fest, dass 87 Prozent der
Demokraten dort im Alter von 18 bis 29 Jahren für Sanders stimmen wollten.
Experten zufolge könnte in dieser Situation jede Niederlage in New
Hampshire das Vertrauen in die Ex-First-Lady erschüttern. „Es ist egal, ob
sie mit neun, 17 oder 31 Prozentpunkten verliert“, [1][schrieb Harry Enten
vom Wahlstatistik-Blog FiveThirtyEight]. „Kommt zu der Fast-Niederlage von
Iowa eine Niederlage in New Hampshire hinzu, wird es immer mehr heißen,
dass Clinton in echten Schwierigkeiten steckt.“
Prominente Demokraten sprechen über Biden-Kandidatur
Clinton kann zu ihrer Verteidigung auf Besonderheiten in New Hampshire
hinweisen, die für Sanders ideale Bedingungen schaffen. Unter anderem
wohnen dort – wie in Iowa – besonders viele Weiße und er stammt aus dem
Nachbarstaat Vermont.
Unter einigen Demokraten wächst inzwischen die Sorge, dass am Ende keiner
der beiden Bewerber für das eigentliche Rennen gegen die Republikaner
geeignet sein könnte. Clintons schwaches Abschneiden schon gegen Sanders
wird dabei mit der Befürchtung gepaart, der Sozialist könnte für die
Mehrheit der Amerikaner politisch viel zu weit links stehen.
Am Freitag schickte der prominente demokratische Wahlspender Bill Bartmann
eine E-Mail an Anhänger von Joe Biden mit der Bitte, sich für eine etwaige
Präsidentschafts-Kandidatur des jetzigen Vize-Präsidenten bereitzuhalten.
„Wir können es uns nicht leisten, das Weiße Haus zu verlieren“, hieß es …
dem Schreiben, das die Nachrichtenagentur Reuters einsehen konnte. Die
Rückmeldungen signalisierten Zustimmung. Allerdings: Biden hatte eigentlich
im Oktober erklärt, er werde sich nicht bewerben.
7 Feb 2016
## LINKS
[1] http://fivethirtyeight.com/features/bernie-sanders-needs-a-big-win-in-new-h…
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