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# taz.de -- Olympische Spiele in Rio: Korruptionsvorwürfe um Bauprojekte
> Ranghohe Abgeordnete sollen bei der Vergabe von Bauaufträgen
> Schmiergelder erhalten haben. Das berichtet die brasilianische
> Generalstaatsanwaltschaft.
Bild: Die Baufirma OAS war an der Renovierung des Hafens der Stadt und an Proje…
Rio de Janeiro AP | Bei der Vergabe von Bauaufträgen für die Olympischen
Spiele in Rio de Janeiro sollen Schmiergelder an einen ranghohen
Abgeordneten geflossen sein. Das geht aus Ermittlungen der brasilianischen
Generalstaatsanwaltschaft vor, die der Nachrichtenagentur AP vorlagen.
Konkret beschuldigt wird der Vorsitzende der Abgeordnetenkammer, Eduardo
Cunha, ein erbitterter Gegner von Präsidentin Dilma Rousseff.
Generalstaatsanwalt Rodrigo Janot wirft Cunha vor, umgerechnet knapp
440.000 Euro von der Baufirma OAS erhalten zu haben, damit er
Gesetzesvorhaben voranbringt, die dem Unternehmen nützen. Cunha nannte die
Anschuldigungen „lächerlich“. Es ist das erste Mal, dass bei den
milliardenschweren Olympiaprojekten Korruptionsvorwürfe laut werden.
OAS war am Bau mehrerer Sportstätten in Deodoro, im Norden Rios, beteiligt,
darunter die für die BMX-, Mountainbike und Kanu-Wettbewerbe, aber auch an
der Renovierung des Hafens der Stadt und an Projekten zur Wassersäuberung.
Die Firma wollte die Vorwürfe nicht kommentieren.
In seinem 190-seitigen Bericht an den Obersten Gerichtshof erklärt Janot,
Cunha habe das Unterhaus als Zentrum für den Austausch von Schmiergeld
gegen Gesetzvorlagen missbraucht. Der einflussreiche Abgeordnete ist wegen
einer Reihe von Skandalen mit Rücktrittsvorwürfen konfrontiert.
Gleichzeitig versucht er, ein Amtsenthebungsverfahren gegen Präsidentin
Rousseff voranzubringen.
23 Dec 2015
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Schwerpunkt Olympische Spiele 2024
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