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# taz.de -- Linke zwischen Selbstbespiegelung und Selbstzerfleischung: „Verfe…
> Auf Linken-Parteitag brach Richtungsstreit zwischen Fraktion und Liste
> Links aus
Bild: Die Debatte über den Widerstand gegen Olympia uferte bei den Linken leic…
HAMBURG taz | „Tief enttäuscht, von dem, was hier abgegangen ist“, zeigte
sich Parteimitglied Stefan Dürkopp. Statt einer sachlichen Debatte sehe er
auf dem Landesparteitag der Linken nur „zwei Lager, die sich gegenseitig
denunzieren.“ Bei dem, „was die Linke seit Monaten fabriziert, habe ich
keinen Bock mehr, mich weiter zu engagieren“, kündigte der Redner an, auf
die Seite der passiven Mitglieder zu wechseln. Auch andere GenossInnen
beklagten am Sonntag im Bürgerhaus Wilhelmsburg die „verfeindeten Gruppen
und Flügel“, in einer Partei, in der „mehr über- als miteinander gesproch…
werde“ und mahnten einen „anderen Umgang miteinander“ an.
Zuvor war an der Olympia-Debatte der seit Langem schwelende Konflikt
zwischen Fraktion und der Liste Links offen ausgebrochen. Die
Parlamentarische Geschäftsführerin Heike Sudmann hatte ihre Partei auf
einen „Endspurt“ im Kampf gegen die Olympia-Bewerbung eingeschworen und
ihre Rede mit kräftigen Seitenhieben gegen die Liste Links gewürzt. Sie
machte die Gruppe für den im Nolympia-Bündnis unabgesprochenen und krachend
gescheiterten Alleingang verantwortlich, 10.000 Unterschriften zu sammeln,
um die eigene Position in der Infobroschüre zum Referendum unterzubringen.
Prompt wurde Sudmann von ihren Gegnern bezichtigt, „die
Anti-Olympia-Bewegung „zu spalten“ und Unwahrheiten zu verbreiten, was die
Angegriffene in einer Persönlichen Erklärung vehement zurückwies. Als dann
noch die aus der Fraktion ausgetretene Ex-Fraktionschefin Dora Heyenn mit
der Parteispitze und der Fraktion abrechnete und daraufhin von ihrer
Nachfolgerin Sabine Boeddinghaus scharf attackiert wurde, drohte der
Parteitag in einer Schlammschlacht unterzugehen.
Doch nach der Mittagspause fanden die Versammelten zur politischen Arbeit
zurück, verabschiedeten einen Antrag zur Flüchtlingspolitik, in der sie
eine dezentralere Unterbringung in Wohnungen und einen ungehinderten Zugang
zum Gesundheitssystem für alle Flüchtlinge forderte.
22 Nov 2015
## AUTOREN
Marco Carini
## TAGS
Nolympia
Die Linke Hamburg
Hamburgische Bürgerschaft
Linksfraktion
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