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# taz.de -- Olympia: Nachhaltige Medaillen: Mit Fairness zum Gold
> Da schlägt das grüne Herz höher: Selbst die Medaillen für die Spiele in
> Hamburg sollen aus fairer Produktion sein, das verheißt nun das Konzept
> für Nachhaltigkeit.
Bild: Hätte Hamburg auch gern: ökologisch korrektes Strahlen
HAMBURG taz | Sogar die Medaillen sollen aus nachhaltiger Produktion sein,
wenn es nach Hamburg geht. „Faire Goldmedaillen und nachhaltige
Lieferketten“ sind eines von 20 Leitprojekten für nachhaltige Olympische
Spiele 2024 an der Elbe, die Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) und der
Chef der Bewerbungsgesellschaft, Niklas Hill, am Donnerstag vorstellten.
Das 42-seitige Konzept, mitentwickelt vom Öko-Institut Darmstadt und der
Sporthochschule Köln, „basiert auf drei Säulen“, sagt Hill: „Nachhaltig…
muss sozial, ökologisch und ökonomisch zugleich sein.“ Und das beginne mit
ökologischen und sozialen Lieferketten vom Goldschürfen bis zu einen hohen
Anteil an regionalen Lebensmitteln aus Bio-Anbau während der Spiele und
ende mit dem Anspruch, „mit Olympia Hamburg zu gestalten“, sagt Kerstan.
Denn Olympische Spiele in Hamburg dürften „kein Strohfeuer sein und keine
Sommerspielerei“. In Wahrheit sei es so, dass die Stadt auf dem
Olympiagelände Kleiner Grasbrook „ein Kreuzfahrtterminal mit Kongresshalle
baut, das anfangs und vorübergehend als Sporthalle für olympische
Wettbewerbe genutzt wird“, sagt Kerstan weiter. Und eine Badelandschaft für
einen neuen Stadtteil mit 8.000 Wohnungen, die temporär eben als
Olympia-Schwimmhalle neben einem olympischen Dorf fungiere. „Mit Olympia
Zukunft gestalten“, das ist laut Kerstan, „der Ansatz.“
Dazu aber müssten sich die HamburgerInnen bei dem Referendum am 29.
November für die Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele 2024
entscheiden, stellte der Umweltsenator erneut klar. Ohne Olympia fehle das
Geld, um einen neuen Stadtteil auf der Norderelbinsel zu realisieren.
Allein die mit 1,3 Milliarden Euro veranschlagte Umsiedlung von Hafenfirmen
vom Kleinen Grasbrook nach Steinwerder könne die Stadt ohne Einnahmen aus
Olympia und Zuschüsse des Bundes nicht finanzieren, stellt Kerstan klar:
„Der Anteil der Stadt von 1,2 Milliarden Euro sind nur 16 Prozent der
Gesamtkosten“, rechnet Kerstan vor. Mehr könne Hamburg nicht aufbringen,
und eben das sei „finanzielle und ökonomische Nachhaltigkeit“.
Das Konzept sieht zudem vor, dass die olympische Insel vor den Elbbrücken
zum Vorbild für energetische Stadtentwicklung wird. Die Verwendung
nachwachsender Rohstoffe soll Standard werden, Niedrigenergiebauten oder
möglichst sogar Energie-Plus-Häuser seien das Ziel ökologischen Bauens. Das
Ziel klimaneutraler Spiele soll auch durch die Vermeidung von
Treibhausgasen und durch erneuerbare Energien erreicht werden. Nicht
vermeidbare Treibhausgas-Emissionen sollen ausgeglichen werden, zum
Beispiel durch Umweltprojekte und einen Klimaschutzfonds.
Im Konkurrenzkampf um die Spiele mit Metropolen wie Los Angeles und Paris
müsse Hamburg auf das nachhaltigste aller Konzepte setzen, wenn es den
Zuschlag erhalten wolle, glaubt Kerstan: „Das muss unser
Alleinstellungsmerkmal sein.“
19 Nov 2015
## AUTOREN
Sven-Michael Veit
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Schwerpunkt Olympische Spiele 2024
Hamburg
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