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# taz.de -- Russischer Experte zu Airbus-Absturz: Das Flugzeug brach auseinander
> Nach dem Absturz der russischen Chartermaschine über der Sinai-Halbinsel
> rätseln Experten über Ursachen. Das Flugzeug könnte in der Luft
> durchgebrochen sein.
Bild: Die Wrackteile des Airbus 321 auf der Sinai-Halbinsel.
Moskau/St. Petersburg ap | Die über der Sinai-Halbinsel in Ägypten
abgestürzte russische Chartermaschine soll in hoher Flughöhe
auseinandergebrochen sein. Das sagte der Präsident der russischen
Luftfahrtbehörde, Alexander Neradko, am Sonntag. Dafür spreche der große
Umkreis, in dem die Trümmer auf dem Boden verstreut seien.
Unklar blieb zunächst, ob dies doch auf einen Abschuss der Maschine deuten
könnte. Neradko äußerte sich nicht zur möglichen Absturzursache und verwies
auf die laufenden Ermittlungen. Er ist derzeit in Ägypten und inspiziert
das Absturzgebiet nahe der Stadt Al-Arisch im Norden des Sinai.
Bei dem Absturz über einem Gebiet, wo islamitische Extremisten aktiv sind,
waren am Samstagmorgen alle 224 Insassen des Airbus 321 getötet worden. Ein
lokaler Ableger der Terrormiliz Islamischer Staat hatte behauptet, das
Flugzeug abgeschossen zu haben. Ägyptische Behördenmitarbeiter hatten
zunächst einen technischen Defekt angenommen.
## Trauer um Absturzopfer in St. Petersburg
Derweil haben in St. Peterburg Hunderte Menschen der 224 Opfer des
Absturzes gedacht. Sie brachten Blumen und Fotos zum Flughafen der Stadt,
in der die meisten der Opfer gelebt hatten. Die Stadtverwaltung ordnete
eine dreitägige Trauer an. Den Sonntag hatte Präsident Wladimir Putin zu
einen nationalen Trauertag erklärt, landesweit wehten die Flaggen auf
Halbmast.
Einige der Trauernden legten am Flughafen Papierflieger und Spielzeug
nieder, darunter zahlreiche Teddys und andere Stofftiere. 25 Kinder waren
an Bord der Chartermaschine der russischen Fluggesellschaft Metrojet
gewesen.
In Kirchen von St. Petersburg zündeten Trauernde Kerzen an. Ihr Herz werde
von Schmerz durchbohrt, sagte die 48-jährige Elena Wicharewa, auch wenn in
dem abgestürzten Flugzeug keine Angehörigen von ihr gewesen seien.
Die russische Regierung will eigenen Worten zufolge den Hinterbliebenen
eine Entschädigung zahlen und auch helfen, die Bestattungen zu
organisieren. Die ersten Leichen sollten noch am Sonntag nach Russland
überführt werden.
Die russische Flugsicherheitsbehörde Rostransnadsor ordnete an, dass Flüge
von Metrojet ausgesetzt werden. So soll die Fluggesellschaft ihre Flotte
von Airbus A321 am Boden lassen. Metrojet müsse die Situation gründlich
analysieren und alle Risiken abwägen. Am Montag soll dann entschieden
werden, ob sie die Flüge wieder aufnehmen dürfe.
1 Nov 2015
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