# taz.de -- 11. Spieltag Fußball-Bundesliga: Gladbacher Siegesserie hält an | |
> André Schubert holt mit Gladbach seit seinem Amtsantritt den sechsten | |
> Sieg in Serie und stellte damit die Bestmarke von Willi Entenmann ein. | |
Bild: Marco Reus freut sich über sein zweites Tor gegen Werder Bremen | |
BERLIN dpa | Die Siegesserie von Borussia Mönchengladbach unter | |
Interimstrainer André Schubert geht unvermindert weiter. Die Fohlen-Elf | |
siegte bei Hertha BSC 4:1 (2:0) und steht erstmals in dieser Saison auf | |
einem Europacup-Platz. Bis dahin ist es für Huub Stevens noch weit, | |
immerhin gelang dem Niederländer im ersten Spiel als Trainer von 1899 | |
Hoffenheim ein 0:0 beim 1. FC Köln. Ganz oben hat derweil Borussia Dortmund | |
durch ein 3:1 (2:1) bei Werder Bremen den Rückstand zum FC Bayern München | |
auf fünf Punkte verkürzt. | |
André Schubert ist offiziell noch Interimstrainer bei Borussia | |
Mönchengladbach – und seit Samstag auch Rekordhalter. Der Mann mit der | |
Glatze holte mit der Borussia beim 4:1 (2:0) im Auswärtsspiel bei Hertha | |
BSC den sechsten Sieg in Serie seit seinem Amtsantritt. Das gelang in 52 | |
Jahren Bundesliga nur Willi Entenmann 1986 mit dem VfB Stuttgart. Damit | |
katapultierte Schubert die Borussia vom letzten Platz hinauf bis in die | |
Europacup-Ränge. Den Sieg im Olympiastadion schossen Oscar Wendt (26.), der | |
Ex-Berliner Raffael (28.), Granit Xhaka (54.) und Harvard Nordtveit (90.+1) | |
heraus. Für Raffael war es das fünfte Saisontor, alle Treffer erzielte er | |
unter Schubert. Für Berlin traf nur Alexander Baumjohann per Foulelfmeter | |
(82.). | |
Noch vor zwei Wochen war auf Schalke alles in bester Ordnung. Mit der | |
hausgemachten Unruhe durch den Wirbel um eine mögliche Ablösung von Manager | |
Horst Heldt durch den Mainzer Christian Heidel kehrte aber auch die | |
sportliche Krise zurück. Seitdem gab es zwei Niederlagen und zwei | |
Unentschieden. Nach dem 1:1 (0:1) gegen den FC Ingolstadt haben sich die | |
Königsblauen jedenfalls ihre gute Ausgangsposition verspielt. Und der der | |
Bundesliga-Neuling? Ingolstadt blieb im sechsten Auswärtsspiel zum fünften | |
Mal ohne Niederlage. Zwischendurch war sogar der Sieg drin, doch nach dem | |
Führungstreffer von Tobias Levels (39.) glich Leroy Sané für Schalke noch | |
aus (77.). | |
Sechstes Heimspiel und zum fünften Mal kein Augsburger Sieg: Das | |
Liga-Schlusslicht findet keinen Ausweg aus der Krise. Das war vor einem | |
Jahr noch anders. Da startete die Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl | |
dank ihrer Heimstärke bis in die Europa League durch. Dabei sahen die | |
Augsburger gegen Mainz schon wie der Sieger aus. Nach dem 0:2-Rückstand | |
durch zwei Tore von Yoshinori Muto (19. und 30.) drehten Paul Verhaegh per | |
Handelfmeter (42.), der Ex-Mainzer Ja-Cheol Koo (50.) und Raul Bobadilla | |
(82.) das Spiel. Doch erneut Muto erwies sich in der Nachspielzeit als | |
Spielverderber (90.+3). | |
Geht da etwa doch noch was? Nach dem 5:1 des FC Bayern gegen Borussia | |
Dortmund am achten Spieltag galt die Meisterschaft bereits als entschieden. | |
Womöglich etwas zu früh. Der BVB holte mit dem 3:1 (2:1) bei Werder Bremen | |
den dritten Sieg in Serie und liegt nach dem Münchner Patzer in Frankfurt | |
nur noch fünf Zähler hinter dem Meister. Zweimal Marco Reus (9. und 72.) | |
und Henrich Mchitarjan (44.) trafen für die Westfalen. Da half es den | |
Bremern auch nicht, dass Anthony Ujah seinen persönlichen Lauf fortsetzte. | |
Das zwischenzeitlich 1:1 (32.) war das vierte Tor des Neuzugangs aus Köln | |
in den letzten drei Pflichtspielen. | |
„Die Null muss stehen“, lautet stets das Motto von Huub Stevens. Das war | |
auch bei seinem Debüt auf der Trainerbank der Kraichgauer beim 0:0 im | |
Auswärtsspiel gegen den 1. FC Köln nicht anders. Für Stevens, der am Montag | |
die Nachfolge von Markus Gisdol antrat, war das Gastspiel zugleich die | |
Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte. 2004/05 hatte er den FC zurück in | |
die Bundesliga geführt – bei nur 33 Gegentoren mit der besten Abwehr der | |
Liga. In Hoffenheim ist Stevens aber als Retter gefragt, bei sieben Punkten | |
bleibt die Lage ernst. | |
Schiedsrichter Manuel Gräfe erwischte im Verfolgerduell nicht seinen besten | |
Tag und brachte im Laufe des Spiels gleich beide Seiten gegen sich auf. | |
Bayer Leverkusens Sportchef Rudi Völler war gar so wütend, dass er nur | |
Sekunden nach dem Gegentor durch Nicklas Bendtner zum 0:1 von der Tribüne | |
in den Innenraum stürmte und lautstark auf den vierten Unparteiischen | |
Wolfgang Stark einredete. Was war passiert? Vierinha hatte beim Pass von | |
André Schürrle klar im Abseits gestanden, was auch der Linienrichter | |
anzeigte. Gräfe überstimmte allerdings seinen Kollegen und ging davon aus, | |
dass der Ball von einem Leverkusener zum Tor-Vorlagengeber Vierinha | |
gekommen sei. Nachdem der Mexikaner Javier Hernandez (40.) ausgeglichen | |
hatte, fühlten sich die Wolfsburger in der zweiten Halbzeit benachteiligt, | |
als bei einem vermeintlichen Foul von Bernd Leno an Daniel Caligiuri der | |
Pfiff ausblieb. Am Ende war es für den VfL egal, schließlich gelang Julian | |
Draxler noch das Siegtor (77.). | |
31 Oct 2015 | |
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