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# taz.de -- Islamischer Staat geschwächt: Vizechef bei US-Angriff getötet
> Der IS bestätigt den Tod von Ahmed Al-Hajali, der als rechte Hand von
> Chef Abu Bakr al-Bagdadi galt. Und ruft zum Dschihad gegen die USA und
> Russland auf.
Bild: Wird zukünftig ohne seinen Vize auskommen müssen: IS-Chef Abu Bakr al-B…
Beirut afp/rtr | Die Extremistenorganisation Islamischer Staat (IS) hat
bestätigt, dass ihr Vizechef bei einem US-Luftangriff getötet wurde. Eine
entsprechende Erklärung eines IS-Sprechers wurde am Dienstag auf
islamistischen Internetseiten verbreitet. Die USA hatten bereits im August
die Tötung von Fadhil Ahmed al-Hajali bei einem Luftangriff im Irak
vermeldet, was bisher vom IS aber nicht bestätigt worden war.
In einer weiteren Audiobotschaft ruft der IS zum Heiligen Krieg gegen
Russen und US-Amerikaner auf. „Islamische Jugend der Welt, entzündet den
Dschihad gegen Russen und Amerikaner in ihrem Kreuzzug gegen Muslime“, hieß
es in der Botschaft, die am Dienstag verbreitet wurde.
Insbesondere im Irak soll der von den USA als rechte Hand von IS-Chef Abu
Bakr al-Bagdadi beschriebene al-Hajali Einsätze mitgeplant haben, darunter
die Offensive auf die zweitgrößte Stadt Mossul im Juni vergangenen Jahres.
Wie viele führende Dschihadisten im Irak gehörte er der irakischen Zelle
des Terrornetzwerks Al-Kaida an, bevor er sich dem IS anschloss. Er war
auch unter verschiedenen Kampfnamen bekannt, unter anderem als Hadschi
Mutas.
Er wolle den Toten nicht beweinen, sagte IS-Sprecher Abu Mohamed al-Adnani
in seiner Audiobotschaft. Es sei dessen einziges Ziel gewesen, „als
Märtyrer im Namen Allahs zu sterben“. „Er hat Männer trainiert und
hinterlässt mit ihnen Helden, die Amerika Leid zufügen werden“, sagte
al-Adnani.
## Chefkoordinator für Waffen
Nach US-Angaben wurde al-Hajali am 18. August zusammen mit einem weiteren
IS-Extremisten nahe dem nordirakischen Mossul in einem Auto getötet. Er
soll unter anderem Chefkoordinator der Dschihadistenmiliz IS für die
Bewegung von Waffen, Sprengstoff, Fahrzeugen und Kämpfern zwischen Syrien
und dem Irak gewesen sein. Zudem habe er Einfluss auf die Finanzen der
Extremistenorganisation gehabt.
Der IS hält seit einer Blitzoffensive im Frühsommer vergangenen Jahres
weite Teile des Iraks und Syriens in seiner Gewalt. Trotz einer
US-geführten Allianz, welche die Miliz mit Luftschlägen angreift, konnte
die Organisation bislang nur teilweise zurückgedrängt werden.
Allerdings teilte die irakischen Sicherheitskräfte erst am Sonntag mit,
dass die Luftwaffe des Landes nahe der Grenze zu Syrien einen Konvoi von
IS-Anführer al-Bagdadi angegriffen habe. Nach Angaben von Stammesvertretern
soll der IS-Chef dabei schwer verletzt worden sein. Dies wurde aber weder
von irakischer Seite noch vom IS bestätigt.
14 Oct 2015
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