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# taz.de -- Lingener Uranfabrik: Aktivisten blockieren Zufahrt
> Atomkraftgegner hielten über sechs Stunden den Weg zur
> Brennelementefabrik besetzt. Sie fordern, die Anlage stillzulegen.
Bild: Die Fabrik liegt in der Nähe des stillgelegten AKW Lingen (vorne) und de…
Lingen epd | Atomkraftgegner haben am Montag die Zufahrt zur
Brennelementefabrik im emsländischen Lingen für knapp sechs Stunden
blockiert. Der Protest habe sich gegen den Weiterbetrieb der Anlage
gerichtet, sagte eine Sprecherin der Aktivisten. An der Aktion hätten sich
knapp 20 Atomkraftgegner beteiligt. Die Polizei sprach von elf Personen.
Gegen Mittag beendeten die Aktivisten die Blockade freiwillig.
Die Lingener Fabrik sei ebenso wie die Urananreicherungsanlage im
westfälischen Gronau vom Atomausstieg ausgenommen, hieß es vonseiten der
Atomkraftgegner. Sie beliefere Atomkraftwerke „auf der ganzen Welt“ mit
frischen Brennstäben. Auch der [1][Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz] und die atomkritische Ärzteorganisation [2][IPPNW] forderten,
die Fabrik stillzulegen.
Die 35 Jahre alte Brennelementefabrik sei „altersschwach“ und deshalb
besonders gefährlich, hieß es weiter. Zudem bedrohten die internationalen
Urantransporte von und nach Lingen die Gesundheit und das Leben von
Anwohnern der Transportstrecken.
In der Anlage wird angereichertes Uranhexafluorid zunächst in Uranoxid
umgewandelt, zu Pulver gestampft und zu sogenannten Pellets gepresst. Diese
werden dann auf bestimmte Abmessungen geschliffen, in Rohre gefüllt und zu
Brennelementen montiert.
Außerdem gibt es auf dem Gelände Lagerbereiche für Brennstäbe,
Uranhexafluorid und radioaktive Abfälle. Betreiber ist die Firma „Advanced
Nuclear Fuels“, eine Tochter des französischen Atomkonzerns Areva.
28 Sep 2015
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