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# taz.de -- Wertheim in Baden-Württemberg: Anschlag auf Flüchtlingsunterkunft
> Die Sporthalle in Wertheim sollte 330 Asylsuchenden ein Obdach bieten.
> Nach einem Brandanschlag ist das Gebäude nicht mehr nutzbar.
Bild: Die Feuerwehr löschte den Brand in der Sporthalle.
Wertheim dpa | Auf eine geplante Notunterkunft für Flüchtlinge im
baden-württembergischen Wertheim ist ein Brandanschlag verübt worden. Das
teilte eine Sprecherin der Stadt am Sonntagmorgen mit. In der Sporthalle
standen seit Samstag 330 Betten. Nun sei das Gebäude einsturzgefährdet und
nicht mehr nutzbar. An der Rückseite der Halle fanden Polizisten Spuren,
die auf einen Einbruch hindeuten. Sie geht von Brandstiftung aus.
„Das Feuer brach in der Nacht zum Sonntag aus“, sagte ein Sprecher der
Polizei in Heilbronn. Die Feuerwehr rückte mit einem großen Aufgebot an und
löschte die Flammen. Es gab keine Verletzten.
Der Oberbürgermeister von Wertheim, der CDU-Politiker Stefan Mikulicz,
erklärte, er sei bestürzt und betroffen. Kürzlich hatte Mikulicz einen
Hilferuf an die Landesregierung gerichtet. Es drohe der Kollaps, warnte er.
Die ehrenamtlichen Hilfskräfte seien bei der Betreuung einer bereits
bestehenden Notunterkunft „mit ihren Kräften absolut am Ende“.
Die Kleinstadt mit 22 500 Einwohnern sieht sich wie kaum eine andere
Gemeinde Baden-Württembergs mit einem Zustrom von Flüchtlingen
konfrontiert. 600 Migranten kamen in einem Ortsteil mit 900 Einwohnern
unter. 400 weitere Schutzsuchende sollten ursprünglich noch kommen, vorerst
werden aber keine weiteren Menschen in die Kleinstadt gebracht werden. „Es
kommen keine weiteren Flüchtlinge nach Wertheim, da es die Notunterkunft
nicht mehr gibt“, sagte der zuständige Stabsstellen-Chef der
Landesregierung, Hermann Schröder, am Sonntag in der Stadt.
20 Sep 2015
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