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# taz.de -- Freitagsspiel der Fußball-Bundesliga: Mönchengladbach in der Krise
> 0:3 verlieren die Borussen zuhause gegen den HSV. Der Saisonstart ist
> bisher gründlich misslungen. Und beim Champions-League-Auftakt wird der
> Kapitän fehlen.
Bild: Mönchengladbachs Trainer Lucien Favre ist mit seiner Mannschaft derzeit …
Mönchengladbach dpa | | Max Eberl redete nicht lange drumherum. „Wir haben
ein beschissenes Spiel gemacht, wir haben einen beschissenen Start
hingelegt. Wir müssen jetzt Schutt und Asche über uns ertragen, das ist
auch berechtigt“, sagte Mönchengladbachs Sportdirektor nach dem
schlechtesten Saisonstart der Borussia mit erstmals vier Niederlagen in
Serie unter Trainer Lucien Favre. Nach dem blamablen 0:3 (0:2) gegen den
Hamburger SV erklärte Favre: „Wir müssen jetzt Lösungen finden. Aber das
wird schwer. Es wird dieses Jahr kein Wunder geben.“
Die Freude auf das Match gegen den FC Sevilla am Dienstag, Mönchengladbachs
erster Auftritt in der europäischen Königsklasse seit 37 Jahren, wurde aber
vor allem durch die schwere Verletzung von Martin Stranzl getrübt. Der
Kapitän war gerade erst nach einer fünfmonatigen Verletzungspause wieder an
Bord und musste nach knapp einer Stunde vom Platz getragen und ins
Krankenhaus eingeliefert werden. Nach Information des Clubs hat sich der
35-Jährige eine Fraktur der Augenhöhle zugezogen und muss wohl operiert
werden.
Damit fällt der Leistungsträger, in den so viel Hoffnung gesetzt worden
war, an Dienstag und darüber hinaus erneut aus. „Das kommt jetzt noch
obendrauf“, meinte Eberl. „Er ist unser wichtigster Spieler. Hoffentlich
kommt er bald wieder“, sagte Borussias Profi Havard Nordtveit.
Doch auch mit Stranzl bot die beste Rückrundenmannschaft der vergangenen
Saison eine schwache Vorstellung gegen keineswegs überragende Hamburger,
die mit einer auf sechs Positionen veränderten Elf aufliefen. Bei allen
drei Gegentreffern leisteten die Gladbacher Schützenhilfe. Der sonst so
solide Tony Jantschke sah nicht gut aus, auch Routinier Roel Brouwers
patzte.
So kam der HSV am vierten Spieltag im dritten Auswärtsspiel zum zweiten
Sieg. Der erstmals von Beginn an nominierte Pierre-Michel Lasogga per
Doppelpack (11./44.) und Nicolai Müller (52.) trafen für den Fast-Absteiger
der Vorsaison.
Die Gründe für den Gladbacher Absturz sind offensichtlich. Schon 2012, als
Marco Reus, Dante und Roman Neustätter den Club verließen, hakte es beim
Neuaufbau. Passt das neue Personal? Noch hat sich das Team nicht gefunden,
auch wegen verschiedener Ausfälle und Sperren. Damals wie heute stehen
durch die internationalen Spiele zudem in der Hinrunde fast nur noch
englische Wochen an. Das reduziert die Trainingseinheiten erheblich und
erschwert dem Trainer die Arbeit.
Favre erklärt die Problematik auf dem Platz einfach: „Nicht der, der den
Ball hat, macht den Fehler, sondern der, der ihn bekommen soll. Es fehlt
die Bewegung, defensiv und offensiv“, stellte der Coach fest. „Ich verstehe
einfach nicht, woher diese unfassbare Angst in der Mannschaft kommt“, sagte
der Sportdirektor. Eberls Hoffnung: „Wir haben jetzt diese gnadenlose Zeit
vor uns, in der alle drei Tage ein Spiel ansteht. Viele glauben jetzt, wir
geben die Punkte in Sevilla ab. Also was haben wir zu verlieren? Nichts!“
12 Sep 2015
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