| # taz.de -- Gerichtsentscheid in Meck-Pomm: NPD-Abgeordnete dürfen ins Asylheim | |
| > Mecklenburgs Innenminister Caffier legte Abgeordneten der NPD ein | |
| > Besuchsverbot für die Erstaufnahmestelle auf. Das Landesverfassunsgericht | |
| > nahm es zurück. | |
| Bild: Sitzt im Schweriner Landtag: die NPD. | |
| Greifswald AFP | Das Schweriner Innenministerium muss | |
| NPD-Landtagsabgeordneten den Besuch in der vom Land betriebenen Zentralen | |
| Aufnahmestelle für Flüchtlinge ermöglichen. Das Landesverfassungsgericht | |
| hob nach eigenen Angaben vom Dienstag [1][ein Besuchsverbot auf, das | |
| Innenminister Lorenz Caffier (CDU) den NPD-Politikern im August auferlegt | |
| hatte]. Caffier habe damit die Selbstinformations- und Kontrollrechte der | |
| Abgeordneten verletzt, die in der Landesverfassung verankert sind. | |
| Caffier hatte sein Verbot mit den politischen Ansichten der NPD zur | |
| Asylpolitik begründet. Dies sei jedoch nicht mit dem Status eines gewählten | |
| Abgeordneten vereinbar, so das Gericht. | |
| Allerdings muss laut der Entscheidung jeder Abgeordnete für sich den Besuch | |
| in der Flüchtlingsunterkunft beim Innenminister beantragen. Die | |
| NPD-Fraktion sei dafür nicht zuständig. Zudem darf Caffier bestimmen, wann | |
| die Besuche stattfinden, und gewisse Auflagen erteilen. | |
| Im August hatte der Innenminister den Besuch abgelehnt, weil dadurch das | |
| friedliche Zusammenleben der Flüchtlinge beeinträchtigt werden könnte, da | |
| die NPD durch ausländerfeindliche Äußerungen die politische Debatte | |
| anheize. Die Situation in der ausgelasteten Unterkunft mit 650 Plätzen sei | |
| ohnehin angespannt. Der NPD unterstellte er, mit politischen Provokationen | |
| auf dem Rücken der Flüchtlinge Politik machen zu wollen. | |
| Durch die Entscheidung des Verfassungsgerichts sah sich Caffier „bestärkt“, | |
| da er einen Besuch der kompletten Fraktion abgelehnt hatte. Bei der | |
| Genehmigung der Besuche einzelner Abgeordneten würden nun die Sicherheit | |
| und die Persönlichkeitsrechte der Flüchtlinge mit oberster Priorität | |
| berücksichtigt, kündigte der Minister in einer Erklärung an. | |
| 1 Sep 2015 | |
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