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# taz.de -- Journalistenmord in Mexiko: Mittäter festgenommen
> Wenige Tage nach dem Verbrechen in Mexiko-Stadt gesteht ein Verdächtiger
> seine Mitschuld. Motiv und Hinterleute sind noch unklar.
Bild: Auf einer Totenwache gedenken Mexikaner dem getöteten Fotojournalisten R…
Mexiko-Stadt dpa | Nach dem Mord an dem regierungskritischen
Pressefotografen Rubén Espinosa in Mexiko hat ein Verdächtiger seine
Beteiligung an dem Verbrechen eingeräumt. Nach zwei Komplizen werde weiter
gefahndet, sagte der Staatsanwalt von Mexiko-Stadt, Rodolfo Ríos Garza, am
Donnerstag im Radiosender Fórmula. Das Motiv für die Gewalttat sei weiter
unklar.
Espinosa war gemeinsam mit vier Frauen am Wochenende in einer Wohnung in
der mexikanischen Hauptstadt gefoltert und erschossen worden. Der
31-Jährige hatte vor allem über soziale Proteste berichtet. Zuletzt war er
im Bundesstaat Veracruz bedroht worden und deshalb in die Hauptstadt
geflohen.
Unter den ermordeten Frauen war auch die soziale Aktivistin Nadia Vera, die
in Veracruz immer wieder Kundgebungen gegen die Regierung organisiert
hatte. Staatsanwalt Ríos Garza sagte, seine Ermittler würden auch Hinweisen
nachgehen, die nach Veracruz und zu den dortigen Behörden führten.
„Wegen der Vorgeschichte von Rúben und Nadia in Veracruz ist das ein
komplexer Fall“, sagte der Vorsitzende der Journalisten-Organisation
Artículo 19, Darío Ramírez, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.
„Die Ermittlungen sollten deshalb vor allem in diese Richtung gehen.“
Der Mord an dem Fotografen rückte die gefährlichen Arbeitsbedingungen für
Journalisten in Mexiko in den internationalen Fokus und setzte die Behörden
unter Druck. Allerdings hatten die Ermittler in einem ähnlichen Fall vor
einigen Jahren vorschnell den angeblichen Täter präsentiert, an dessen
Schuld es bis heute erhebliche Zweifel gibt.
7 Aug 2015
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