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# taz.de -- Luftangriffe auf den Jemen: Mehr als 140 Tote
> Bei den bisher schwersten saudi-arabischen Luftangriffen auf die Stadt
> Mocha gab es zahlreiche Tote. Zudem wurden mehr als 200 Menschen
> verletzt.
Bild: Huthi-Anhänger demonstrieren in Sanaa gegen die sudi-arabischen Luftangr…
Sanaa dpa/afp | Beim bislang tödlichsten Luftangriff eines von
Saudi-Arabien geführten Militärbündnisses sind im Jemen mindestens 141
Menschen getötet worden. Weitere 200 Menschen wurden bei den etwa elf
schweren Bombardements am Samstag auf die Hafenstadt Mocha im Südjemen
verletzt, wie lokale medizinische Helfer und Rettungskräfte am Sonntag
berichteten.
Demnach wurden außer einem Elektrizitätswerk auch Wohngegenden getroffen.
Deshalb seien unter den Opfern vor allem Zivilisten – unter ihnen Frauen
und Kinder, sagten die Helfer. Wegen des kritischen Zustandes vieler
Verletzter werde mit einer steigenden Zahl von Todesopfern gerechnet.
Der Angriff auf Mocha ist das schwerste Bombardement seit dem Beginn der
Luftschläge Ende März. Einige Beobachter werten eine [1][vom saudischen
Bündnis am Samstag einseitig angekündigte humanitäre Feuerpause] als
Versuch, um von dem verheerenden Ausmaß des Angriffs abzulenken.
Wie die amtliche saudiarabische Nachrichtenagentur SPA meldete, soll die ab
Sonntag um Mitternacht geltende einseitige Waffenruhe die Lieferung von
humanitärer Hilfe in den Jemen ermöglichen. Die Entscheidung sei auf
Ersuchen des im saudiarabischen Exil lebenden jemenitischen Staatschefs Abd
Rabbo Mansur Hadi erfolgt. Dieser Hadi habe eine Waffenruhe gewollt, damit
eine „größtmögliche Menge“ an humanitärer Hilfe geliefert werden könne.
Unter Vermittlung der Vereinten Nationen waren im Mai und im Juli schon
zwei Mal humanitäre Feuerpausen ausgerufen worden. Beide scheiterten. Nur
wenige Hilfsgüter gelangten bislang in das verarmte arabische Land, in dem
nach UN-Angaben 80 Prozent der Bevölkerung infolge der Kämpfe auf Hilfe
angewiesen sind. Am Dienstag traf erstmals ein UN-Schiff mit Hilfsgütern in
der südlichen Hafenstadt Aden ein, am Samstag ein weiteres.
Zuvor war es Hadis Anhängern gelungen, den Großteil der Stadt von den
schiitischen Huthi-Rebellen zurückzuerobern. Die regierungstreuen Kräfte
erklärten am Sonntag, sie hätten ihre Kontrolle über Aden gefestigt.
26 Jul 2015
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