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# taz.de -- IS-Angriff auf Kobani: Offenbar 120 Zivilisten getötet
> In der syrischen Stadt Kobani sollen 120 Zivilisten von der Terrormiliz
> IS getötet worden sein. Die Dschihadisten begannen Donnerstag eine
> Offensive auf die Grenzstadt.
Bild: Rückkehr des Krieges: Rauchschwaden über Kobane
Beirut afp/dpa | Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat nach
Angaben von Aktivisten im syrischen Kobani mindestens 120 Zivilisten
getötet. In der Stadt an der türkischen Grenze seien seit dem Beginn der
neuen IS-Offensive vor über 24 Stunden 120 Zivilisten hingerichtet oder
durch Raketen und Heckenschützen getötet worden, erklärte die Syrische
Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Freitag unter Berufung auf
Einwohner und Rettungskräfte.
Die Dschihadisten waren nach monatelangen erbitterten Gefechten von den
Kurden aus Kobani vertrieben worden, starteten am Donnerstag aber eine neue
Offensive. Die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle bezieht ihre
Informationen aus einem Netzwerk von Ärzten und Aktivisten in Syrien. Die
Angaben der oppositionsnahen Organisation sind durch Medien oft kaum zu
überprüfen.
Die Dschihadisten hatten am Donnerstagmorgen überraschend mit mehreren
Selbstmordattentaten eine neue Offensive auf Kobani begonnen. Sie waren
zuvor an mehreren anderen Fronten unter Druck geraten. Die Kurden hatten
Kobani im Januar nach viermonatigen Kämpfen mit Unterstützung von
US-geführten Luftangriffen zurückerobert.
Die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete außerdem,
dass die Dschihadisten in der östlichen Provinz Dair as-Saur 42 gefangene
Jesidinnen zu Preisen zwischen umgerechnet 440 und 1800 Euro verkauft
hätten. Was mit den Kindern der Frauen geschehen sei, sei unklar. Die
Jesiden sind eine religiöse Minderheit, die von den Dschihadisten als
Satanisten angesehen werden. Schätzungen zufolge sind mehr als 3500
jesidische Frauen in der Gewalt der Dschihadisten.
26 Jun 2015
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Schwerpunkt Syrien
„Islamischer Staat“ (IS)
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