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# taz.de -- Folge des Korruptionsskandals: Fifa verschiebt Vergabe der WM 2026
> Die Vergabe der Turniere an Russland und Katar steht in der Kritik, die
> nächste Vergabe wird nun verschoben. Und DFB-Chef Niersbach schreibt
> einen offenen Brief.
Bild: Das Bild wird es so nicht mehr geben: Sepp Blatter bei der Vergabe einer …
Samara/frankfurt dpa | Das Bewerbungsverfahren für die
Fußball-Weltmeisterschaft 2026 wird verschoben. Das gab
Fifa-Generalsekretär Jérôme Valcke auf einer Pressekonferenz im russischen
WM-Spielort Samara bekannt. Zum jetzigen Zeitpunkt sei es Unsinn, mit dem
Bieterverfahren zu beginnen, sagte Valcke.
Ursprünglich sollten die Fifa-Mitglieder am Donnerstag über den genauen
Ablaufplan informiert werden. Die WM-Vergabe sollte auf dem Fifa-Kongress
2017 in Kuala Lumpur stattfinden.
Die Entscheidung folgte gut eine Woche [1][nach der Ankündigung von Joseph
Blatter], sein Präsidentschaftsamt im Zuge des neuerlichen
Korruptionsskandals zur Verfügung zu stellen. Auch Valcke war im
Zusammenhang mit einer Zehn-Millionen-Dollar-Zahlung von Südafrika an die
CONCACAF-Konföderation unter Druck geraten. Der Franzose wies dies zurück.
Es gebe keinen Grund, ihn zu beschuldigen. „Ich bin transparent wie ich nur
kann.“
[2][In einem offenen Brief] an alle Vereine des Deutschen Fußball-Bundes
hat DFB-Chef Wolfgang Niersbach unterdessen umfassende Reformen der Fifa
angemahnt. In zehn Punkten skizzierte Niersbach am Mittwoch seine Ideen zur
Rückgewinnung der Glaubwürdigkeit des Weltverbandes, darunter eine
Amtszeitbeschränkung für FIFA-Funktionäre und neue Standards bei der
Vergabe von WM-Turnieren.
„Fußball ist ein wichtiger Teil unseres Lebens. Fußball ist Lebensfreude,
Freundschaft, Gemeinschaft und Gesellschaft. All das dürfen und werden wir
uns nicht kaputt machen lassen“, schrieb Niersbach, der seit Ende Mai
Mitglied des Fifa-Exekutivkomitees ist.
Niersbach betonte, dass der angekündigte Wechsel an der Fifa-Spitze
schnellstmöglich im Rahmen der Statuten vollzogen werden müsse. Der
scheidende Chef Joseph Blatter dürfe aber nicht die Kontrolle über die
anstehenden Reformen haben. Der kommende Fifa-Präsident müsse vom Kongress
mit einer Agenda betraut werden.
10 Jun 2015
## LINKS
[1] /Kommentar-Blatter-Ruecktritt/!5202212
[2] http://www.dfb.de/news/detail/offener-brief-des-dfb-praesidenten-124711/
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