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# taz.de -- Forderung von Tatort-Schauspielern: Zeit für homosexuelle Kommissa…
> Im Münsteraner Tatort mimten Boerne und Thiel ein schwules Pärchen. Nun
> fordern sie mehr „echte“ lesbische oder schwule ErmittlerInnen.
Bild: Das Münsteraner Tatort-Duo will, dass für Homo-Paare die Hochzeitsglock…
Berlin dpa | „Tatort“-Kommissare sehen die Zeit gekommen für einen schwulen
Kollegen. „Ich glaube schon, dass auch das Publikum einen schwulen
Kommissar oder eine lesbische Kommissarin akzeptieren würde. Das könnte ja
auch sehr interessante Situationen ergeben“, [1][sagte „Tatort“-Star Axel
Prahl (55)] der Neuen Osnabrücker Zeitung vom Montag. Bisher gibt es nur im
„Tatort“ aus dem schweizerischen Luzern eine homosexuelle Figur, die
lesbische Kommissarin Liz Ritschard (Delia Mayer). Anlass der Debatte ist
[2][der neue „Tatort“ aus Münster].
In der Krimifolge „Erkläre Chimäre“ vom Sonntagabend, die 13,01 Millionen
Menschen sahen, gab sich das Ermittler-Duo Frank Thiel (Prahl) und
Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) als schwules Paar aus, um den
reichen Onkel aus Florida (Christian Kohlund) für eine Erbschaft zu
täuschen.
Prahls Schweizer Schauspieler-Kollege Stefan Gubser (57) alias Reto
Flückiger pflichtete ihm bei: „Ein schwuler Kommissar würde dem „Tatort“
sicher eine neue Farbe verleihen und das kann nie schaden“, sagte Gubser
der NOZ. „Außerdem wäre es doch wunderbar, wenn eine so große Community
auch im „Tatort“ vertreten wäre.“
Prahl hatte der NOZ vom Samstag gesagt, dass er die Episode vom Sonntag
durchaus als Statement für das Eherecht auch für gleichgeschlechtliche
Paare sehe: „Jeder muss selbst wissen und entscheiden können, wie er
glücklich wird, deswegen befürworte ich natürlich die Homo-Ehe.“ Seit
Irland in einem Referendum für die Gleichstellung homosexueller
Lebenspartnerschaften gestimmt hat, ist die Diskussion über einen solchen
Schritt auch in Deutschland wiederbelebt. Vor allem die christlich
geprägten Unionsparteien tun sich aber damit schwer.
## Jan Josef Liefers will die Ehe-Öffnung
Auch Prahls Co-Star Jan Josef Liefers (50) hatte seine Meinung zur Ehe für
alle kundgetan. In einem Bild am Sonntag-Interview äußerte er: „Es wäre mir
lieber gewesen, Deutschland wäre den Schritt vor Irland gegangen,
gleichgeschlechtliche Ehen gleichzustellen. Wir waren mal sehr
fortschrittlich in diesen Fragen.“
Im Kern des aktuellen TV-Falls aus Münster ging es um einen jungen toten
Brasilianer. Bei den Ermittlungen gab es Spuren zu einem Weinhändler und
eben eine Verbindung zu Boernes schwulem Erbonkel. Bei den Zuschauern stieß
der Fall wieder auf viel Gegenliebe, aber auch Kritik. Manche freuten sich
über den außergewöhnlichen Auftritt der Ermittler, andere sahen darin zu
viel Klamauk.
Der Film vom Sonntag war der 27. Fall aus Münster seit 2002. Die Presse
hatte den Krimi vorab unterschiedlich rezensiert. Spiegel Online
[3][schrieb etwa]: „Auch wenn die Darsteller Liefers und Prahl, großes Lob
immerhin dafür, allzu tuckiges Verhalten vermeiden, geht diese
umgekrempelte Version von „Charleys Tante“ an keiner Stelle auf.“ Die taz
[4][schrieb hingegen]: „Falls man das Wörtchen „altbacken“ also auch
irgendwie nett meinen kann, dann sind die Münsteraner Fälle auf ganz
wunderbare Art etwas trutschig.“
1 Jun 2015
## LINKS
[1] http://www.noz.de/deutschland-welt/medien/artikel/580761/tatort-stars-zeit-…
[2] /Tatort-aus-M%C3%BCnster/!5201621/
[3] http://www.spiegel.de/kultur/tv/tatort-aus-muenster-erklaere-chimaere-mit-j…
[4] /Tatort-aus-M%C3%BCnster/!5201621/
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