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# taz.de -- Anschlag in Saudi-Arabien: IS will es gewesen sein
> Mehr als 20 Tote und viele Verletzte: Ein Suizidattentäter hat in
> Saudi-Arabien eine schiitische Moschee angegriffen. Der Islamische Staat
> bekennt sich zu dem Anschlag.
Bild: Ein fassungsloser Schiit in den Trümmern der Moschee.
RIAD afp/dpa | Die sunnitische Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat sich
zu dem Selbstmordanschlag gegen eine schiitische Moschee im Osten
Saudi-Arabiens bekannt. Eine entsprechende Nachricht verbreitete die
Organisation über den Kurznachrichtendienst Twitter.
Bei dem Anschlag auf die Moschee in Al-Kudaich nahe der Stadt Al-Katif
wurden am Freitag nach Angaben des saudischen Fernsehkanals Al-Arabija 22
Gläubige getötet und 75 weitere verletzt. Der Attentäter hatte sich mit
einem Sprengstoffgürtel während des Freitagsgebets in die Luft gesprengt.
In der Region Al-Katif leben hauptsächlich Schiiten, die im sunnitischen
Saudi-Arabien eine Minderheit sind.
Der Täter habe den Sprengsatz unter seiner Kleidung versteckt, sagte ein
Sprecher des Innenministeriums in einer von der amtlichen
Nachrichtenagentur SPA verbreiteten Erklärung. In der Erklärung des
Innenministeriums hieß es, Saudi-Arabien werde alle an diesem
„terroristischen Verbrechen“ Beteiligten „zur Strecke bringen“. Sie sei…
darauf aus, „die nationale Einheit zu zerstören“.
In jüngster Zeit gab es in Al-Kudaich wiederholt religiös motivierte
Versuche sunnitischer Fundamentalisten, Spannungen zu schüren. Die meisten
der rund zwei Millionen saudiarabischen Schiiten leben im Osten des Landes,
das mehrheitlich sunnitisch geprägt ist.
Die schiitische Minderheit klagt seit langem über religiöse und soziale
Diskriminierung durch das ultrakonservative Herrscherhaus. Seit Mitte März
2011 gibt es deshalb in den östlichen Landesteilen immer wieder Proteste,
die von den Sicherheitskräften gewaltsam niedergeschlagen werden.
Der höchste geistliche Würdenträger der saudiarabischen Sunniten, Mufti
Abdel Asis ben Abdallah Al-Scheich verurteilte das Attentat im Fernsehen.
Er sprach von einem „kriminellen Akt“, der „Gräben zwischen den Söhnen
unserer Nation“ aufreißen und „Unruhen in unserem Land“ verbreiten solle.
22 May 2015
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