Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Katholischer Bischof: Mixa zum Rücktritt aufgefordert
> Der Augsburger Bischof Mixa bestreitet die Vorwürfe, Kinder geschlagen zu
> haben. "Ich habe ein reines Herz", erklärte er. Politiker legen ihm
> inzwischen nahe, zurückzutreten.
Bild: Bischof Mixa (m.) beteuert, er habe keine Gewalt an Kindern und Jugendlic…
BERLIN taz | Mit großer Skepsis haben Grüne und FDP auf die Beteuerungen
des Augsburger Bischofs Walter Mixa reagiert, er habe zu keiner Zeit Gewalt
an Kindern und Jugendlichen ausgeübt. Stefan Ruppert, Kirchenexperte der
FDP-Bundestagsfraktion, und Priska Hinz, bildungspolitische Sprecherin der
grünen Fraktion im Bundestag, legten Mixa einen Rücktritt nahe. "Herr Mixa
muss sich fragen lassen, ob er sich wirklich richtig erinnert und ob das
Vertrauen in seine Person noch gegeben ist", sagt Ruppert dem Tagesspiegel
am Sonntag. Es seien "große Zweifel an Mixas Darstellung angebracht", sagte
Priska Hinz in derselben Ausgabe.
Bischof Mixa wird vorgeworfen, in den Fünfzigerjahren Zöglinge des
Kinderheims St. Josef in Schrobenhausen geschlagen zu haben. Es liegen
mindestens sechs eidesstaatliche Versicherungen von Opfern vor. Mixa
bestreitet die Vorwürfe. Der Bild am Sonntag sagte er: "Ein Priester muss
gewaltlos sein. Ich habe mich immer daran gehalten." Er sagte weiter: "Ich
habe ein reines Herz."
Herbert Tyroller, Sprecher der katholischen Laienorganisation "Wir sind
Kirche" im für Schrobenhausen zuständigen Bistum Augsburg, sagte der taz,
er könne sich durchaus vorstellen, dass Mixa bei "patzigen Antworten die
Hand ausgerutscht ist". Er glaube auch nicht, dass sich Mixa nicht an diese
Vorfälle erinnern könne. Tyroller: "Die Opfer erinnern sich sehr wohl."
Solange die Vorwürfe aber nicht eindeutig geklärt sind, hält Herbert
Tyroller, der dem Augsburger Bischof zwei Mal kurz persönlich begegnet ist,
die Forderungen nach einem Rücktritt für übereilt. "Es steht Aussage gegen
Aussage. Zu einem Rücktritt kann den Bischof niemand zwingen, außer der
Papst", sagte Tyroller.
Christian Weisner vom Bundesverein "Wir sind Kirche" in München plädiert
dafür, dass Mixa sein Amt vorerst niederlegt. Der Stadtplaner hält es zudem
für fragwürdig, dass Mixa mit rechtlichen Schritten gegen die Vorwürfe
gedroht hat. "Damit sollen die Ankläger eingeschüchtert werden", sagte
Weisner der taz.
5 Apr 2010
## AUTOREN
Simone Schmollack
## ARTIKEL ZUM THEMA
Kommentar Bischof Mixa: Ein Diener seiner Herren
Sollte der Augsburger Bischof Walter Mixa zurücktreten? Bloß nicht! Er
verkörpert idealtypisch alle Abgründigkeiten.
Bischof Mixa gesteht Schläge ein: "... die eine oder andere Watsch´n"
Bischof Walter Mixa hat zugegeben, dass er Jugendliche geschlagen hat. Der
Verdacht, dass er Gelder zweckentfremdete, hat sich erhärtet. SPD und Grüne
fordern Mixas Rücktritt.
Finanz-Vorwürfe gegen Bischof Mixa: Beim Möbelkauf verheddert
Neben den Prügel-Vorwürfen muss Mixa sich nun gegen finanzielle
Anschuldigungen verteidigen. Er räumt den "nicht satzungsgemäßen" Kauf von
Antiquitäten ein.
Katholischer Bischof Mixa: Neue Prügel-Anschuldigungen
Ein weiteres ehemaliges Heimkind erklärt, vom Bischof mit dem Stock
geschlagen worden zu sein. Die nun sieben mutmaßlich Betroffenen fordern
ein unabhängiges Gerichtsverfahren gegen Mixa.
Prügel-Vorwürfe gegen Bischof Mixa: Ostern ohne frohe Botschaft
Der Augsburger Bischof Walter Mixa wehrt sich gegen die
Misshandlungsvorwürfe und will mit den Betroffenen reden. Doch die lehnen
ab
Katholische Laienorgansiation: Bischof Mixa soll selbst reden
Die katholische Laienorganisation fordert Bischof Mixa auf, sich persönlich
zu den Misshandlungsvorwürfen zu äußern. Die Regierung Oberbayern will
nicht ermitteln, sie fände nichts in den Akten.
Misshandlungsvorwürfe im Bistum Augsburg: Mixa streitet Anschuldigungen ab
Bischof Mixa hat die Vorwürfe zurückgewiesen, Heimkinder mit Ohrfeigen und
Faushieben traktiert zu haben. Er sucht mit ehemaligen Heimkindern das
Gespräch. Bischofskonferenz stützt Mixa.
Prügel-Vorwürfe gegen Mixa: "Kind Gottes, nimm diese Strafe"
Fünf ehemalige Heimkinder behaupten laut einem Zeitungsbericht, der
Augsburger Bischof Mixa habe sie mehrmals geschlagen. Das Bistum weist die
Vorwürfe zurück und spricht von Diffamierung.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.