# taz.de -- Inhaftierter Friedensnobelpreisträger: Chinesische Aktivisten soll… | |
> Liu Xiaobos Frau hat chinesische Aktivisten eingeladen, im Namen ihres | |
> Mannes nach Oslo zu reisen, um an der Nobelpreisverleihung teilzunehmen. | |
> Sie selbst rechnet nicht mit einer Reisegenehmigung. | |
Bild: Chinesische Menschenrechtler demonstrieren weiterhin für die Befreiung d… | |
PEKING dapd | Die Frau des inhaftierten chinesischen | |
Friedensnobelpreisträgers Liu Xiaobo hat im Namen ihres Mannes zahlreiche | |
chinesische Aktivisten zur Preisverleihung nach Oslo eingeladen, da die | |
Behörden ihr selbst vermutlich die Ausreise verwehren werden. | |
In einem im Internet verbreiteten offenen Brief erklärte die derzeit unter | |
Hausarrest stehende Liu Xia, sie sei überzeugt, dass ihr Mann wolle, dass | |
seine Freunde an dieser "historischen Feier" teilnehmen und die Ehre mit | |
ihm teilten. Es sei sehr unwahrscheinlich, dass sie oder ihr Mann zur Feier | |
am 10. Dezember nach Oslo reisen dürften. | |
Zahlreiche Menschenrechtsorganisationen haben sich für die Freilassung von | |
Liu Xiaobo eingesetzt, der wegen Subversion zu einer elfjährigen Haftstrafe | |
verurteilt wurde. | |
Am Montag hatte eine Gruppe von 15 früheren Friedensnobelpreisträgern, | |
darunter der Dalai Lama, der frühere südafrikanische Bischof Desmond Tutu | |
und Ex-US-Präsident Jimmy Carter in einem Brief die Teilnehmer des | |
G-20-Gipfels, der im nächsten Monat in Südkorea stattfindet, aufgerufen, | |
den Fall mit dem chinesischen Präsidenten Hu Jintao zu besprechen. | |
China hatte den Nobelpreis für Liu scharf verurteilt und von einer | |
Einmischung in die inneren Angelegenheiten gesprochen. | |
26 Oct 2010 | |
## TAGS | |
Schwerpunkt Überwachung | |
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