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# taz.de -- Atommüll nach Lubmin: Neuer Castor, neuer Protest
> Der Castor rollt: Mitte Februar ist ein Atommüll-Transport ins
> mecklenburg-vorpommersche Lubmin geplant. Atomkraftgegner in ganz
> Deutschland bereiten sich auf Proteste vor.
Bild: Aktiv gegen den Castor nach Lubmin. Hier eine Aktion in Greifswald.
Vor dem anstehenden Atommüll-Transport aus der stillgelegten
Wiederaufbereitungsanlage Karlsruhe ins mecklenbrurg-vorpommersche
Zwischenlager Lubmin bereiten sich Atomkraftgegner derzeit auf neue
Proteste vor. Zwischen dem 12. und 17. Februar wollen sie mit zahlreichen
Aktionen gegen den geplanten Castor-Transport und die weitere Nutzung von
Atomenergie protestieren.
Zum Auftakt der Proteste am 12.Februar wollen die Atomkraftgegner am
kommenden Samstag entlang der gesamten Transportstrecke zwischen Karlsruhe
und Lubmin auf die Straße gehen. Weitere dezentrale Aktionen entlang der
Transportstrecke sind dann für den 16. und 17. Februar zwischen Karlsruhe
und Lubmin angekündigt, wenn erwartet wird, dass der erste Castor-Transport
im Jahr 2011 ins Rollen kommt. Für den süddeutschen Raum haben
Atomkraftgegner sogenannte [1]["Nachttanzblockaden"] angekündigt, mit denen
der Verkehr der Castor-Behälter effektiv blockiert werden soll. Mahnwachen
und Protestaktionen sowie eine geplante Sitzblockade zwischen Greifswald
und Lubmin sollen den Transport außerdem begleiten.
Im Rahmen der Atommülllieferung sollen 5 Castoren mit insgesamt 140
Glaskokillen mit atomarem Müll aus der stillgelegten
Wiederaufbereitungsanlage Karlsruhe an die Ostsee transportiert werden.
Glaskokillen sind ehemals flüssiger radioaktiver Abfall, der zum besseren
Transport in eine verglaste Form gebracht wurde. In Mecklenburg-Vorpommern
wird der Atommüll in dem heutigen Zwischenlager und früheren
DDR-Atomkraftwerk Lubmin zwischengelagert bis eine Endlagerstätte gefunden
ist. Bislang gibt es weltweit allerdings noch kein einziges Endlager für
Atommüll.
Nach den massiven Anti-Atom-Protesten in Gorleben im November 2010 hatte es
in Lubmin zuletzt im Dezember Proteste gegeben, als erstmals seit 2001
wieder ein Castor-Transport ins dortige Zwischenlager rollte. Felix
Leipold, Sprecher des [2][Anti-Atom-Bündnisses Nordost] sagte: "Mit unseren
Aktionen und Blockaden wollen wir an die erfolgreiche Mobilisierung aus dem
Dezember anschließen." Anders als in Gorleben konnten die Castor-Transporte
nach Lubmin in der Vergangenheit jedoch meist nur einige hundert bis wenige
tausend Atomkraftgegner mobilisieren.
8 Feb 2011
## LINKS
[1] http://www.nachttanzblockade.de/
[2] http://lubmin-nixda.de/
## AUTOREN
Martin Kaul
## TAGS
Castor-Transport
Schwerpunkt Atomkraft
Schwerpunkt Atomkraft
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