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# taz.de -- Schalke-Trainer Magath bei Facebook: Vernetzen statt verkaufen
> Schalke-Trainer Felix Magath hat zur Zeit keine gute Presse. Jetzt ist er
> bei Facebook und hat nach weniger als einer Woche mehr Fans als sein
> Verein Mitglieder.
Bild: Wo sind die Medizinbälle? Felix Magath auf Facebook.
BERLIN taz | Als erster Bundesligatrainer ist [1][Felix Magath auf
Facebook], hat nach weniger als einer Woche mehr Fans als Schalke 04
Mitglieder – und zeigt damit, dass sein Kurs nicht nur kritisch gesehen
wird. Als zweitgrößter Fußballverein Deutschlands hat Schalke 04 rund
90.000 Mitglieder. Auf Magaths Facebook-Seite haben mittlerweile knapp
100.000 Social-Network-User den "Gefällt-mir"-Button geklickt, Tendenz
weiter steigend. Vergangenen Mittwoch betrat der Vostand-Manager-Trainer
der Königsblauen das "neue Spielfeld", wie er es nannte.
"Von den Reaktionen und der Geschwindigkeit, mit der die Zahl der Einträge
auf diesem Account wächst, bin ich sehr beeindruckt", freut sich Magath auf
Facebook über das Gelingen der neuen Fan-Kontakt-Strategie: "Dank der
außerordentlich regen Kommentierungen – vielen Dank dafür! – können sich
auch die Pressevertreter ein gutes Bild über die Stimmungslage unter den
Schalker Fans machen."
Eine Woche zuvor sah sich Magath noch schweren Angriffen ausgesetzt. Der
einflussreiche Fanclub "Schalke Supporters" hatte einen offenen Brief an
den Vorstandvorsitzenden Clemens Tönnies geschrieben. Der krachende
Schlusssatz unter Bezug auf die von Magath getätigten Transfers in der
Winterpause: "Gebt uns unseren Verein wieder, bevor er zu einem seelenlosen
Allerweltsverein verkommt! Verkauft nicht die Seele des Vereins."
"Die Kritik an Magath ist, wie man jetzt auf Facebook sieht, keinesfalls
die Meinung aller Schalke-Fans", sagt Rolf Dittrich, Leiter der
Presseabteilung von Schalke 04. "Das ist wieder einmal ein Beispiel dafür,
wie die öffentliche und die veröffentlichte Meinung auseinander gehen.“
Auch um diese Lücke zu schließen, sei nun der Schritt in das Soziale
Netzwerk gemacht worden: "Uns geht es darum, eine reflektierte Fan-Meinung
zu bekommen und einen möglichst persönlichen Kontakt herzustellen", erklärt
Dittrich.
Eine der am häufigsten gestellten Fragen ist dann auch, ob Magath seine
Facebook-Posts denn wirklich persönlich schreibt – oder schreiben lässt:
"Einen Ghostwriter gibt es nicht. Aber die zig Tausend Kommentare kann er
natürlich nur mit Hilfe bewältigen", sagt Dittrich. Und Magath ergänzt via
Facebook: "Ich kann natürlich nicht jeden Post beantworten, aber ich werde
mich in jedem Fall bemühen, auf die wichtigsten und meistgenannten Themen
einzugehen."
So bereits geschehen in seinem [2][ersten Facebook-Video], in dem er sich
zur wohl wichtigsten Schalke-Personalie äußert, zu Manuel Neuer. Noch
einmal betonte Magath, den auf Schalke groß gewordenen Torwart nicht vor
Ende seines bis 2012 laufenden Vertrages zu verkaufen und ihn auch darüber
hinaus auf Schalke halten zu wollen.
Damit das gelingt, hofft er nun auf den Schulterschluss mit den Fans: "Wir
müssen alle mithelfen, dass Manuel Neuer bleibt." Die Vertragsverhandlungen
zwischen dem Vorstand-Manager-Trainer und Neuer werden aber wohl nicht via
Facebook laufen: "Wir haben ja das Vergnügen, ihn jeden Tag zu sehen. Da
brauchen wir nicht das Internet, um mit ihm zu kommunizieren", sagte Neuer
zu Magaths Fan-Offensive mit einem Schmunzeln – aber weiter ohne
eindeutiges Bekenntnis zu Schalke.
15 Feb 2011
## LINKS
[1] http://www.facebook.com/home.php#!/f.magath
[2] http://www.facebook.com/home.php#!/video/video.php?v=188204817878481
## AUTOREN
Christian Aichner
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