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# taz.de -- Abschluss des Mobile World Congress: Androiden im Schatten des Apfe…
> Der Mobile World Congress geht zu Ende. Apple blieb der größten
> Handy-Messe der Welt zum wiederholten Male fern und ist dennoch überall
> präsent.
Bild: Männer, die auf Bildschirme starren: Teilnehmer des Mobile World Congres…
Sie tun alles, um sich zu emanzipieren. Die Mobilfunkbranche wird seit
mittlerweile vier Jahren von einem Gespenst heimgesucht, das Gespenst heißt
iPhone. Apples Handy krempelt Geschäftsmodelle um, steigert den teuren
Datenverbrauch, lässt einst stolze Telekommunikationsunternehmen zu "dummen
Leitungen" (dumb pipes) werden und will nun auch, wie am Dienstag bekannt
wurde, an jeder Transaktion auf seiner Plattform 30 Prozent verdienen.
Da ist es kein Wunder, dass sich der Sektor trotz der Gewinne, die dank der
Apple-Nutzer und den vielen iPhone-Verträgen sprudeln anderen Plattformen
zuwendet. Auf dem Mobile World Congress (MWC), der am Donnerstag in
Barcelona zu Ende geht, war das deutlich sichtbar, wie viele Beobachter und
Teilnehmer sagen. Der MWC hätte "Android Congress" heißen können,
[1][schreibt beispielsweise] Focus Online. Kein großer
Elektronikhersteller, der etwas auf sich hält - von Motorola über Samsung,
LG bis hin zu Sony - kommt ohne Geräte aus, auf denen das mobile
Google-Betriebssystem läuft. Da es werbefinanziert ist, sparen die
Hersteller neben der eingesparten Entwicklung eigener Software Geld für
Lizenzkosten.
Waren es im letzten Jahr vor allem gegen das iPhone ins digitale Feld
gefürhrte Smartphones, die auf dem MWC zu sehen waren, ging es diesmal
gegen den Tablet-Computer iPad. Unterschiedliche Tablet-Rechner mit der
entsprechenden Android-Version "Honeycomb" wurden auf der Veranstaltung
präsentiert - vom Optimus Pad von LG, das eine 3D-Kamera beherbergt, über
das Galaxy Tab 10.1 von Samsung bis hin zum bereits bekannten Motorola
Xoom. Daneben drängen noch Anbieter wie HTC in den Markt, die bisher nur
Smartphones anboten.
Noch ist unklar, was davon beim Verbraucher ankommt. Die Preise, die für
die Android-Tablets aufgerufen werden sollen, bewegen sich am oberen Rand
der Kosten für das iPad oder teilweise sogar drüber. Angesichts der
Tatsache, dass Apple immer wieder als teure Nobelmarke gilt, ist das
erstaunlich. Zudem befinde sich Honeycomb noch in einer frühen
Entwicklungsphase, berichten Tester. Vor dem Verkaufsstart erster Geräte im
März oder April müsse noch viel gearbeitet werden. Genau dann kommt
wahrscheinlich auch das nächste iPad.
Apple lässt traditionell den MWC aus und ist doch überall präsent. Zahllose
Zubehörprodukte und Apps für die Plattform wurden gezeigt. Dass viele
Android-Oberflächen sich außerdem stark am iPhone und iPad orientieren und
das viele Firmen das [2][sogar zugeben] - sei's drum.
Neben Android im Vordergrund stand HPs Touchpad mit Web-OS-Betriebssystem,
das bald auf den Markt kommt - es sieht deutlich besser aus als große Teile
des Android-Einheitsbreis. Der Blackberry-Hersteller RIM könnte demnächst
das lange angekündigte "PlayBook"-Tablet ausliefern. Das Unternehmen hat
[3][drei Gerätegeneration angekündigt], kann aber noch keine einzige
liefern.
Die meisten Diskussionen drehten sich um Nokia und die Entscheidung des
noch immer weltgrößten Handy-Herstellers, künftig eng mit Microsofts
zusammenzuarbeiten begeben. So soll Windows Phone 7 bald das
Smartphone-Betriebssystem der Finnen stellen - trotz Protesten von
Mitarbeitern und gut begründeten Zweifeln mancher Experten. Ein
Online-Propagandist startete sogar eine
[4][_unhappiness_reigns_as_nokia_embraces_microsoft.php:Kampagne,] um den
Aufsichtsrat von Nokia zu einer Kurskorrektur zu bewegen. Mittlerweile
stellt sich heraus, dass die "neun jungen Aktionäre", die hinter einem
offenen Brief stehen sollen, der die Ablösung des von Microsoft stammenden
neuen Nokia-Chefs forderte, wohl nur aus einer Person mit einem Blog und
einem Twitteraccount bestanden. Und, noch gemeiner: Der Mann ist
[5][iPhone-Besitzer.]
Dass Apples Konkurrenz nicht schläft, zeigt vor allem Google. Am Mittwoch
kündigte der Konzern - nur einen Tag nach Apple - den Start eines neuen
Bezahlsystems für digitale Inhalte an. Mit Google One Pass soll es für
Medienkonzerne einfacher werden, Abonnements oder einzelne Artikel im Netz
an Kunden zu verkaufen. Google will lediglich zehn Prozent des Erlöses
einbehalten.
17 Feb 2011
## LINKS
[1] http://www.focus.de/digital/handy/mobile-world-congress-2011/mobilfunkbranc…
[2] http://www.iphone-ticker.de/2011/02/16/wir-orientieren-uns-da-an-apple-inte…
[3] http://www.loopinsight.com/2011/02/16/rim-needs-to-shut-up-and-ship/
[4] http://www.thedeal.com/sense/2011/02/sense_of_the_markets
[5] http://www.engadget.com/2011/02/16/nokia-plan-b-was-just-a-hoax-all-along/
## AUTOREN
Ben Schwan
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