# taz.de -- Zeitungsverleger streiten mit Apple: Verlage wollen beim iPad mitbe… | |
> Der Druck auf Apple, die Angebots- und Preispolitik auf seinem | |
> Tablet-Computer iPad zu ändern, nimmt zu. Nun macht auch der europäische | |
> Zeitungsverlegerverband mobil. | |
Bild: Jeder will mitverdienen: iPad. | |
BRÜSSEL dpa | Der europäische Zeitungsverlegerverband ENPA hat Apple | |
aufgefordert, den Medienhäusern bei ihren Angeboten für den Tablet Computer | |
iPad kein bestimmtes Geschäftsmodell vorzuschreiben. Die Zeitungsverlage | |
sollten die Freiheit haben, das von ihnen bevorzugte Bezahlungssystem für | |
Inhalte auf dem iPad auszuwählen und den Preis selbst festzulegen, erklärte | |
der Verband am Montag in Brüssel. Apple kommentierte den Aufruf der | |
Verleger bislang nicht. | |
Zur Einführung der iPad-Zeitung "The Daily" des Medienkonzerns News Corp. | |
hatte Apple in der vergangenen Woche angekündigt, in Kürze ein Abo-Modell | |
für Zeitungen auf dem iPad vorzustellen. Dabei zeichnet sich ab, dass Apple | |
darauf besteht, dass die Verlage neben eigenen Vertriebswegen auch einen | |
Kauf der Inhalte über den Apple-Onlinestore iTunes ermöglichen müssen. | |
Im vergangenen Jahr hatte Apple knapp 15 Millionen iPads verkauft und damit | |
den Markt der Tablet Computer wiederbelebt. Nach Berechnungen verschiedener | |
Marktforschungsinstitute liegt der Marktanteil des iPads bei rund 85 | |
Prozent. Allerdings haben eine Reihe von Apple-Konkurrenten wie Motorola | |
ebenfalls neue Tablet Computer angekündigt, die zumeist mit dem | |
Google-Betriebssystem Android laufen. Außerdem will der weltgrößte | |
PC-Hersteller HP am Mittwoch ein Gerät vorstellen, das mit dem Palm-System | |
WebOS läuft. | |
Bislang können Verlage auch Bezahl-Inhalte anbieten, die komplett am | |
iTunes-Store von Apple vorbei laufen. Die Verlage stören sich an der Höhe | |
der Umsatzprovision von 30 Prozent, die Apple in iTunes für das Hosting der | |
Inhalte und das Inkasso einbehält. Außerdem wollten die Verlage die Hoheit | |
über die Kundendaten haben. Auch bestehen die Verleger darauf, Angebote für | |
verschiedene Medientypen wie Online und Print in einem Paket anbieten zu | |
können. | |
ENPA-Vizepräsident Valdo Lehari jun., Verleger des Reutlinger | |
General-Anzeigers, erklärte: "Die Print-Ausgabe der Tageszeitung bleibt das | |
Herz der Produktion, bei der eine unglaubliche Spannbreite von Nachrichten | |
und informativen Inhalten entsteht." Dabei seien die Geschäftsmodelle für | |
Online, Mobilfunk und Print oftmals miteinander verschränkt. Der Verband | |
ENPA repräsentiert 5.200 Tageszeitungen in 23 europäischen Ländern. | |
8 Feb 2011 | |
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