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# taz.de -- Kommentar norddeutsche Hafenpolitik: Hamburg ist nicht reif für Ko…
> Hamburg hat den Moment verpasst, an dem der Einstieg in eine norddeutsche
> Hafenkooperation möglich gewesen wäre. Das wirtschaftspolitische
> Schwergewicht im Norden hat nur seine eigenen Interessen im Sinn.
Bild: Noch geht der Lotse an Bord – aber für den Nachwuchs ist nicht gesorgt.
Hamburg hat den Moment verpasst, an dem der Einstieg in eine norddeutsche
Hafenkooperation möglich gewesen wäre. Es ist nicht müßig, an die Gründe zu
erinnern: Hamburg wollte Cuxhaven als Standort - und dann lieber gar nichts
als einen Kompromiss.
Dass diese alte Wunde wieder zu schmerzen beginnt, wo Niedersachsen in
Sachen Elbvertiefung auf einem Interessenausgleich besteht, verwundert
nicht. Typisch ist auch: Hamburg will etwas, macht sich aber keinen Kopf
darum, was die Gegenleistung sein könnte.
In Hannover wie in Bremen weiß man genau, wie Hamburg tickt: Was Hamburg
nützt, ist gut. Vollkommen unabhängig von Parteiloyalitäten. Die
niedersächsische SPD hat die Tränengas-Kartusche aus Hamburg
zurückbefördert, indem sie an die jetzt schon geplante zweite Ausbaustufe
des Jade-Weser-Ports erinnert: Würden die Hamburger das Tempo mittragen?
Natürlich nicht.
Keine Frage: Hamburg ist das wirtschaftspolitische Schwergewicht im Norden,
aber die anderen Partner einer möglichen Kooperation sind unabhängig, als
Bundesländer sogar gleichberechtigt. Eine Kooperation unter
Gleichberechtigten kann nur dann zustande kommen, wenn der Stärkere nicht
nur seine eigenen Interessen im Auge hat, sondern auch die der Partner.
Hamburg ist nicht reif für eine norddeutsche Kooperation.
10 Mar 2011
## AUTOREN
Klaus Wolschner
## TAGS
Schifffahrt
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