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# taz.de -- Deutscher Filmpreis-Nominierungen: Tykwers "Drei" ist Favorit
> Tom Tykwers „Drei“ wurde für sechs Goldene Lolas nominiert. „Wer wenn
> nicht wir“ und „Vincent will Meer“ sind ebenfalls mit dabei im Rennen um
> die Trophäen.
Bild: "Drei"-Regisseur Tom Tykwer mit Hauptdarstellerin Sophie Rois bei den Fil…
BERLIN taz | Es war zu erwarten, dass Tykwers „Drei“ im Rennen für den
Deutschen Filmpreis eine Rolle spielen würde. Schließlich ist das
Beziehungsdrama, eine Dreiecksgeschichte, die in Berlin spielt, Tykwers
seit langem bester Film. Dass ihn die Deutsche Filmakademie aber gleich
sechs mal nominiert, mag zunächst überraschen. Neben den Kategorien Bester
Film und Beste Regie, schlug die Jury "Drei" auch für Schnitt,
Tongestaltung und Musik vor.
In der Kategorie beste Hauptdarstellerin geht „Drei“ ebenfalls um eine Lola
ins Rennen. Sophie Rois wurde für ihre Rolle als Hanna nominiert. Hanna ist
Anfang vierzig, eine selbstbewusste, unabhängige Frau. Kinderlos lebt sie
mit ihrem Partner Simon zusammen. Beide sind, typisch für das Bild vom
Prenzlauer Berg-Bewohner, in der Kunst und in den Medien tätig. Dem
Klischee zum Trotz interpretiert Rois ihre Rolle auf eine erfrischende Art,
mit rauhem Charme und einer Prise trockenem Humor.
Konkurrenz bekommt sie von Bernadette Heerwagen aus dem
Science-Fiction-Drama „Die kommenden Tage“ und Lena Lauzemis, die in „Wer
wenn nicht wir“ eine zugleich sanfte und schroffe Gudrun Ensslin
verkörpert. Eine Interpretation, die das Kino so noch nicht gesehen hat.
Auch das RAF-Drama hat gute Chancen im Kampf um die Trophäen. Neben der
Nominierung für die beste Hauptdarstellerin wurde Andres Veiels Film für
die Kategorien Bester Film, Beste männliche Hauptrolle, Bester Schnitt und
Bestes Szenenbild vorgeschlagen.
„Vincent will Meer“ darf sich ebenfalls Hoffnungen machen. Ralf Huettners
Film erzählt die Geschichte eines am Tourette-Syndrom leidenden
Jugendlichen. Fünf mal wurde die Tragikomödie nominiert, darunter für den
besten Film und das beste Drehbuch. Florian David Fitz könnte am 8. April,
gleich zwei Goldene Lolas mit nach Hause nehmen. Er schrieb nicht nur das
Drehbuch für „Vincent will Meer“, sondern spielt außerdem die Hauptrolle,
wofür er ebenfalls nominiert wurde.
Um die Trophäe für den besten Film kämpfen außerdem Philipp Stölzls
„Goethe!“, „Der ganz große Traum“ von Sebastian Grobler und Yasemin
Samderelis Einwandererkomödie „Almanya – Willkommen in Deutschland“, die
bereits auf der Berlinale ein Erfolg war.
Der Deutsche Filmpreis ist die renommierteste Auszeichnung für den Film
hierzulande. Mit rund 2,9 Millionen Euro ist er der höchstdotierte deutsche
Kulturpreis. Am 8. April werden die Gewinner im Berliner
Friedrichstadtpalast verkündet.
11 Mar 2011
## AUTOREN
Julia Schweinberger
## TAGS
Deutscher Film
ZDF
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