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# taz.de -- US-Präsidentschaftswahl 2012: Unternehmer und Mormone
> Mitt Romney ist der zweite Republikaner, der offiziell der nächste
> US-Präsident werden will. Er bringt Wirtschaftskompetenz mit – aber das
> dürfte nicht reichen.
Bild: Obama hat alles schlimmer gemacht, findet Matt Romney.
Er ist erst der zweite Republikaner, der mit der Gründung eines
Wahlkampfkomitees offiziell sein Interesse daran anmeldet, im November 2012
Präsident der Vereinigten Staaten zu werden. Mitt Romney, Jahrgang 1947,
wählte eine denkbar unspektakuläre Art, seine Kandidatur anzukündigen.
Lediglich ein Facebook-Eintrag, eine Twitter-Nachricht und ein Video auf
seiner Homepage bekundeten den offiziellen Einstieg Romneys in den
Vorwahlkampf.
Darin hat der Mormone bereits Erfahrungen: Schon 2008 bemühte er sich um
die republikanische Kandidatur. Die Vorzüge, mit denen sich Romney dem
republikanischen Wahlvolk empfehlen will, sind die gleichen wie vor vier
Jahren. Ich war erfolgreicher Unternehmer, weiß, wie man Arbeitsplätze
schafft und einen ausgeglichenen Haushalt bewerkstelligt, lässt Romney in
seiner Videobotschaft wissen. Die Politik in Washington habe die
Wirtschaftslage der USA nur verschärft, und in den vergangenen zwei Jahren
sei es unter Präsident Obama nur noch schlimmer geworden.
Romney führt seit Wochen gemeinsam mit dem - 2008 ebenfalls gescheiterten -
Mike Huckabee die Umfragen an. Aber er dürfte solche Meldungen mit Skepsis
nehmen. Noch im November 2007 hatte Romney im damals großen
republikanischem Feld klar vorn gelegen, nach wenigen Runden war er
angeschlagen, im März 2008 gab er auf.
Romneys Problem damals: Er hatte zwar das republikanische Establishment
hinter sich, bei den Wählern aber keine Hausmacht. Gleiches dürfte jetzt
gelten. Wirtschaftskompetenz ist gut, reicht aber nicht. Die auf den
kleinen Staat bedachte Tea-Party-Bewegung nimmt ihm die Gesundheitsreform
übel, die Romney vor fast auf den Tag genau fünf Jahren als Gouverneur von
Massachusetts ins Werk setzte. Sie wird heute oft mit dem verglichen, was
Obama auf nationaler Ebene durchsetzte.
Die christliche Rechte sieht seinen Mormonenglauben skeptisch - und den
Wandel vom moderaten Gouverneur des liberalen Staates Massachusetts zum
rhetorischen Rechtsausleger glaubt ihm die rechte Basis auch nicht.
Der Mann dürfte es schwer haben.
13 Apr 2011
## AUTOREN
Bernd Pickert
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