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# taz.de -- Kommentar Turbo-Abitur: Nichts außer Unterricht
> Der Einsatz der Eltern und Schüler zeigt, dass ihnen ein Problem auf den
> Nägeln brennt. Dass die Landeregierung den Gesamtschulen das Turbo-Abitur
> aufgezwungen hat, war kontraproduktiv. Es zeugt von einer fast
> irrationalen Ablehnung gegenüber dieser Schulform.
Bild: Ein Jahr gewonnen - dafür gibt es ein paar Jahre Dauerstress.
Die Schulzeitverkürzung hat das Leben der jungen Menschen enorm verändert.
Neben Schule gibt es kaum noch etwas anderes. Das gesellschaftliche
Engagement von Schülern geht seit Einführung des Turbo-Abiturs messbar
zurück, das hat gerade eine Studie der Bertelsmann-Stiftung nachgewiesen.
Auch wenn in Niedersachsen die Hürde von über 600.000 Unterschriften nicht
zustande kommt, zeigt der Einsatz der Eltern und Schüler, dass ihnen ein
Problem auf den Nägeln brennt. Dass die Landeregierung den Gesamtschulen
das Turbo-Abitur aufgezwungen hat, war kontraproduktiv. Es zeugt von einer
fast irrationalen Ablehnung gegenüber dieser Schulform. Hier sollte eine
neue Regierung schnell Korrekturen durchführen.
Doch auch die Gymnasien sollten erträgliche Bedingungen für alle bieten.
Die Schüler sind, wenn sie dort angemeldet werden, zu jung, um sich zu
wehren. Die Eltern haben vielerorts keine Alternative. Für die Parteien der
Opposition gilt nun: Wer A sagte, und das Volksbegehren unterstützte, muss
auch B sagen und weiter zu den Forderungen stehen. Warum nicht flexible
Lösungen schaffen, wie Nordrhein-Westfalen es vormacht.
Andersfalls bleiben den Schülern nur individuelle Lösungen, sich dem Druck
zu entziehen. Wo es geht, werden wie in diesem Jahr viele versuchen, ein
Jahr Schule zu wiederholen. Oder sie werden nach der Schule erst mal gar
nichts tun.
28 Apr 2011
## AUTOREN
Kaija Kutter
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