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# taz.de -- Kongress in Berlin: Attac sucht Alternativen zum Wachstum
> Bis Sonntag werden mehr als 1.000 Teilnehmer unter dem Motto "Jenseits
> des Wachstums" zum Attac-Kongress erwartet. 100 Workshops laden zum
> Diskutieren ein.
Bild: Attac-Demo in Brüssel. Am Wochenende ist ein großer Kongress in Berlin.
BERLIN taz | So ist das eben mit den Wachstumstrends: Kaum hat man einen
entdeckt, geht es steil bergauf. [1]["Jenseits des Wachstums?!"] lautet die
Überschrift, unter der das globalisierungskritische Netzwerk Attac ab
Freitag in Berlin seinen Kongress 2011 eröffnet. Das Thema trifft offenbar
den richtigen Ton: Die Anzahl der Wachstumsbekämpfer wächst wieder.
"Seit 2007 gibt es im gesamten gesellschaftspolitischen Feld von Ökonomie
und Ökologie sehr viel Bewegung. Die Weltwirtschaftskrise hat danach für
viel Verwirrung und politische Ratlosigkeit, aber auch für viel
Orientierungsbedürfnis gesorgt", sagt Alexis Passadakis, Mitglied im
Koordinierungskreis von Attac. "Dass das Verhältnis von Ökologie und
Ökonomie wieder neu justiert werden muss, liegt in der Luft", sagt er.
Über 1.500 Anmeldungen gab es bis Mittwoch. Attac sagt, man hätte mit
maximal 1.000 TeilnehmerInnen gerechnet, so Sprecherin Frauke Distelrath.
Rund 100 Workshops, Diskussionen und Kulturveranstaltungen mit circa 150
ReferentInnen werden sich von Freitagabend bis Sonntag in der Technischen
Universität Berlin mit den Folgen des Kapitalismus und, nicht neu, seiner
Überwindung beschäftigen.
## Atomkraft, Klimawandel, Energiekrise, Wirtschaftskrise
Außerdem geht es um die Atomkatastrophe in Japan, Klimawandel und
Energiekrise sowie die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise und der
international wachsenden sozialen Ungleichheit. Im Zentrum der Debatten
steht die Frage, wie ökonomisches Wachstum ökologisch und sozial gerecht
gestaltet werden kann - und ob überhaupt.
Unter den ReferentInnen sind zahlreiche internationale Gäste,
beispielsweise aus Russland, Mexiko und den USA. So werden etwa die
TrägerInnen des alternativen Nobelpreises Vandana Shiva aus Indien, Alberto
Acosta, ehemaliger Energieminister von Ecuador, oder der nigerianische
Dichter und Umweltschützer Nnimmo Bassey an dem Kongress teilnehmen. Aus
Deutschland mit an Bord: Zahlreiche VertreterInnen aus Wissenschaft,
Kultur, Gewerkschaften, sozialen Bewegungen - und natürlich CDU-Legende
Heiner Geißler.
19 May 2011
## LINKS
[1] http://www.jenseits-des-wachstums.de
## AUTOREN
Martin Kaul
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