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# taz.de -- Kommentar CO2-Speicherung: Ganz sicher kein Klimaschutz
> Wie soll Brandenburg seinen Einwohnern eine Technologie verkaufen, die
> andere Bundesländer nicht haben wollen?
Bild: Greenpeace-AktivistInnen demonstrieren vor dem Berliner Bundesratsgebäud…
Die Argumentation ist denkbar scheinheilig: Da will die Brandenburger
Landesregierung unbedingt die umstrittene unterirdische Speicherung von
Kohlendioxid. Obwohl Anwohner dagegen protestieren und obwohl die
Linkspartei vor der Regierungsbeteiligung noch wusste, dass man die
Kohleverstromung besser schnell beenden sollte, als sie durch die
Kohlendioxid-Speicherung noch unnötig in die Länge zu ziehen.
Und dann gibt es den Entwurf für es ein Bundesgesetz, mit dem Brandenburg
die Speicherung umsetzen könnte. Und was ist? Die Landesregierung ist
dagegen. Weil der Gesetzentwurf einzelnen Bundesländern die Möglichkeit
offen hält, sich gegen die Speicherung zu entscheiden. Daher befürchtet
Brandenburg das Aus der in der Entwicklung befindlichen Technologie auch
für das eigene Bundesland. Muss man das noch verstehen?
Man kann es zumindest versuchen. Wahrscheinlich ist, dass die
Landesregierung wachsenden Widerstand fürchtet. Denn wie soll man seinen
Einwohnern eine Technologie als zukunftsfähig und sicher verkaufen, die
andere Bundesländer nicht bei sich haben wollen?
Die Begründung, dass man die CO2-Speicherung unbedingt brauche, weil sie
eine tolle Klimaschutztechnologie sei, ist jedenfalls an den Haaren
herbeigezogen. Unter anderem, weil sie sich noch in der Erprobungsphase
befindet. 2015 soll ein Demonstrationskraftwerk in Betrieb gehen. Bis die
Technologie in großem Stil marktreif ist, wäre es für alle Beteiligten
besser, wenn Strom und Wärme sowieso in erster Linie aus erneuerbaren
Quellen stammen.
29 May 2011
## AUTOREN
Svenja Bergt
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