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# taz.de -- Abstimmung über griechische Sparpläne: Ausschreitungen vor dem Pa…
> Wenige Stunden bevor die griechischen Abgeordneten über die rigorosen
> Sparpläne abstimmen, kommt es bei den Protesten immer wieder zu
> Ausschreitungen.
Bild: Ausschreitungen rund um das griechische Parlament.
ATHEN afp/dpa | Vor dem griechischen Parlament ist es am Mittwoch erneut zu
Ausschreitungen von militanten Gegnern des Sparprogramms der Athener
Regierung gekommen. Während der Parlamentsdebatte lieferten sich etwa 200
Demonstranten vor dem Gebäude Auseinandersetzungen mit der Polizei. Die
Beamten gingen mit Schlagstöcken und Tränengas gegen die Demonstranten vor.
Schon am Mittwochvormittag gab es gewalttätige Zusammenstöße als die
Polizei gegen eine Gruppe von 400 linksgerichteten Demonstranten Tränengas
einsetzte. Die Gruppe war unterwegs zum Syntagma-Platz vor dem Parlament.
Im Zentrum der griechischen Hauptstadt hatte es bereits am Dienstag
Ausschreitungen während der Proteste gegen das geplante Sparprogramm der
Regierung gegeben. Die Polizei setzte auch hier Tränengas gegen junge
Demonstranten ein, die Steine und andere Gegenstände in Richtung der
Beamten schleuderten.
Zu den Zusammenstößen kam es, nachdem Demonstranten versucht hatten, eine
Absperrung der Polizei nahe des Parlamenteingangs zu durchbrechen. Nach
Angaben aus Polizeikreisen gab es dabei 37 Verletzte und 14 Festnahmen
mutmaßlicher Randalierer.
## Dünne Mehrheit
Das Parlament in Athen entscheidet am Mittwoch über das harte Sparprogramm
zur Rettung des Landes vor der Pleite. Der Ausgang der Abstimmung ist
ungewiss. Die regierenden Sozialisten haben nur eine dünne Mehrheit von 155
der 300 Sitze im Parlament.
Der Abgeordnete Alexandros Athanassiadis geht jedoch davon aus, dass es
eine Mehrheit für das Sparpaket geben wird. Nur eine Abgeordneter der
regierenden sozialistischen Partei werde vermutlich gegen das von der
Regierung vorgelegte Sparpaket stimmen, sagte er der Nachrichtenagentur ap.
Die Abstimmung wird am Nachmittag erwartet.
In der Bevölkerung gibt es erbitterten Widerstand gegen das rigorose
Sparprogramm der Regierung. Dieses ist Voraussetzung für weitere
internationale Hilfen für das vom Bankrott bedrohte Griechenland. Die
Maßnahmen umfassen neben Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen auch
umfangreiche Privatisierungen. Dagegen richtet sich auch ein 48-stündiger
Generalstreik der Gewerkschaften, der am Dienstag begann.
Das Parlament wurde am Mittwoch durch ein großes Aufgebot von
Bereitschaftspolizisten vor Demonstranten abgeschirmt. Die sogenannten
"Empörten", die seit Wochen auf dem Syntagma-Platz vor dem Parlament
kampieren, haben dazu aufgerufen, das Gebäude der Volksvertretung
einzukesseln.
29 Jun 2011
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