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# taz.de -- Streit der Woche: Helfen wir Hungernden zu wenig?
> Streit der Woche: 12 Millionen Menschen sind bislang von der Dürre in
> Ostafrika betroffen. Reicht Deutschlands Beteiligung an der Bekämpfung
> der Katastrophe aus?
Bild: In diesem Flüchtlingslager an der Grenze zwischen Kenia und Somalia ist …
BERLIN taz | Mehr als zwölf Millionen Menschen sind von der stärksten
Dürreperiode seit Jahrzehnten in Ostafrika betroffen. Die daraus
resultierende Hungerkatastrophe hat den Tod von zehntausenden Menschen zur
Folge. Der Strom der Flüchtlinge aus Somalia, Kenia, Dschibuti und
Äthiopien in die Flüchtlingscamps reißt nicht ab.
Das UN-Ernährungsprogamm bringt Hilfsgüter und Spezialnahrung mit
Flugzeugen in die somalische Hauptstadt Mogadischu. Die Hilfsgüter aus dem
Westen erreichten die Hungernden vor Ort jedoch nur schwer – weil die
islamistischen Rebellen der Al-Shabaab die Zufuhr verhindern und die
Eingriffe von Regierung und Amisom-Truppen die Hungerhilfe gefährden.
Am Dienstag nächster Woche soll eine Geberkonferenz in der äthiopischen
Hauptstadt Addis Abeba stattfinden. Laut UN werden rund 2,5 Millarden
Dollar für die Hilfe am Horn in Afrika benötigt. Bisher wurden jedoch erst
gut 1 Milliarde Dollar gespendet. Die Bundesregierung hat bisher mehr als
60 Millionen Euro, davon 32 Millionen über die Europäische Union, für die
Hungernden in Ostafrika bereitgestellt.
Was meinen Sie? Reicht Deutschlands Beteiligung an der Bekämpfung der
Katastrophe aus? Oder sollte die Bundesregierung mehr Geld freigeben - oder
sogar mit einem Militäreinsatz dafür sorgen, dass die Hilfe auch ankommt?
Sprich: Hilft Deutschland den Hungernden zu wenig?
Beziehen Sie Stellung! Die taz wählt einen kurzen, prägnanten Kommentar aus
und veröffentlicht ihn im Wochenendmagazin sonntaz, das der gedruckten
Ausgabe am Samstag beiliegt. Der Kommentar sollte für diesen Zweck 800 bis
1200 Anschläge umfassen und mit Email-Adresse und Klarnamen des Autors
versehen sein.
2 Aug 2011
## AUTOREN
Jan Wehn
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