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# taz.de -- Streit um Google Analytics: Tracking soll transparenter werden
> Google lebt von Werbung - und vom Erfassen von Nutzerdaten. Seit Jahren
> streitet sich der Konzern deshalb mit Datenschützern um seinen Dienst
> "Analytics". Nun gibt es eine Einigung.
Bild: Wer surft hier wo? Netzwerkkabel in einem Server auf der Computermesse Ce…
HAMBURG dpa | Die jahrelange rechtliche Unsicherheit bei der Nutzung des
Web-Statistik-Dienstes Google Analytics scheint geklärt: Google und der
zuständige Hamburgische Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar haben am
Donnerstag eine Einigung zur Nutzung des Dienstes erzielt. Anfang des
Jahres waren die Gespräche zeitweise abgebrochen worden.
Künftig müssen die Betreiber eines Web-Angebots in einer
Datenschutzerklärung darüber informieren, wenn sie Google Analytics
einsetzen. Dort soll auch auf die Möglichkeit hingewiesen werden, dass
Besucher der Website die Funktion mit einem Browser-Addon abschalten
können. Google soll außerdem eine Software-Lösung bereitstellen, mit der
die Webseiten-Betreiber die vollständige IP-Adresse der Besucher
unkenntlich machen. Die IP-Adresse ist eine Zahlenfolge, die jeden Computer
im Internet eindeutig identifiziert.
"Wir befinden uns am Ende eines langen, aber konstruktiven
Abstimmungsprozesses", schrieb Caspar [1][in einer Mitteilung]. Der
Datenschützer begrüßte, dass die Änderungen auch europaweit umgesetzt
werden sollen. Caspar betonte aber auch, dass künftig die Betreiber einer
Website in der Pflicht und bei der Nutzung von Google Analytics "für den
datenschutzgerechten Einsatz verantwortlich" seien.
Auch Google freute sich in [2][einem Blogpost] darüber, dass der Dienst ab
sofort "ohne Beanstandung der deutschen Datenschutzbehörden" eingesetzt
werden kann. Gleichzeitig weist das Unternehmen frühere Kritik erneut
zurück; der Dienst habe auch vor der Einigung "nach unserer Ansicht nicht
gegen das deutsche und europäische Datenschutzrecht" verstoßen.
Mit Google Analytics kann der Betreiber eines Web-Angebots Statistiken über
seine Besucher erstellen - man spricht auch von "Tracking", also dem
Nachverfolgen der Nutzer. Google erstellt dabei nur aggregierte, also keine
einzelnen Nutzerdaten und stellt den Dienst kostenlos zur Verfügung.
Bestimmte Daten werden dabei auch an das Unternehmen in den USA
übermittelt.
15 Sep 2011
## LINKS
[1] http://www.datenschutz-hamburg.de/news/detail/article/beanstandungsfreier-b…
[2] http://conversionroom-de.blogspot.com/2011/09/deutsche-datenschutzbehorden-…
## TAGS
Versicherung
Schwerpunkt Überwachung
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