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# taz.de -- Nachwahl auf Rügen: Kein Sitz weniger für die NPD
> Das hätten sich Grüne, Linke und Freie Wähler auf Rügen anders
> vorgestellt. Das Parteienbündnis konnte der NPD bei der Nachwahl kein
> Mandat abnehmen.
Bild: Der zusätzliche Sitz für die Grünen geht zu Lasten der SPD und nicht -…
BERGEN/SCHWERIN taz |Das Fremdwählen hat auf Rügen sein Wahlziel verfehlt.
Am Sonntag gelang bei der Nachwahl zum Landtag in Mecklenburg-Vorpommern
nicht der NPD das 5. Mandat abzuringen. Die Wahlabsprache von Grünen, Linke
und Freie Wähler mit der Zweistimme Grün zu wählen misslang. Die Grüne
gewannen zwar das Mandat, doch die NPD verlor ihres nicht. "Das zusätzliche
Mandat erfreut uns natürlich, der große Wehrmutstropfen ist das die NPD
keines verlor", sagt Jürgen Suhr, Spitzenkandidat der Grünen der taz.
Am Abend des 18. Septembers sah es noch so aus als wenn der Versuch der
NPD-Fraktion um Udo Pastörs ein Mandat streitig zu machen gelingen würde.
Im Wahlkreis 33 holten die Grünen 24,8 Prozent der Stimmen – dank der
Fremdstimmen. Mit dem Stimmenzuwachs rückten die Grünen vor die SPD, die
22,4 Prozent erzielt, und weit vor die NPD, die 5,4 Prozent erreichte. Mit
dem Stimmenzuwachs nahmen die Grünen aber der SPD ein Landtagsmandat ab.
Der Grund ist die Berechnungsgrundlage nach dem Hare-Niemeyer-Verfahren.
Die Zahl der Mandate ergibt sich aus der Multiplikation der Zweitstimmen
mit der Anzahl der zu vergebenen Sitze geteilt durch die Gesamtzahl der zu
berücksichtigen Stimmen. Vor dieser Entwicklung hatte
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) gewarnt.
"Es ist im Kampf gegen die Nazis nichts gewonnen, wenn die SPD ein Mandat
an die Grünen abgibt. SPD und Grüne brauchen beide ein gutes Ergebnis". Zur
der Auszählung war der NPD-Landtagsabgeordneter David Petereit extra nach
Rügen angereist. "Die Allianz der Blockparteien ist gescheitert", höhnte
der stellvertretende NPD-Landesvize, der aus dem militanten
Kameradschaftsnetzwerk kommt. Die NPD dürfte auch erfreuen, mit dem
Mandatserhaltung nicht rund 750.000 Euro Steuergelder in dieser
Legislaturperiode weniger zu erhalten. Die Grünen werden mit dem
zusätzlichen Mandat die Ressourcen nutzen gerade im ländlichen Raum der NPD
entschiedener entgegen zu wirken, sagt Suhr.
18 Sep 2011
## AUTOREN
Andreas Speit
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